Epstein-Skandal: ABC News wegen Vertuschungsvorwürfen unter Druck (Video)

Nach Bekanntwerden eines Videos, auf dem die ABC-News-Moderatorin Amy Robach die Vertuschung des Epstein-Skandals durch ihren Arbeitgeber beklagte, fordern republikanische Kongressabgeordnete eine Erklärung des US-Senders zur Nicht-Berichterstattung.

Laut dem kürzlich geleakten Video war ABC News bereits vor vier Jahren bekannt, dass Jeffrey Epstein einen Sexhandelsring mit Minderjährigen unterhalten hat. Der Sender rechtfertigte seine Nicht-Berichterstattung über den Fall damit, dass sich die damals von mutmaßlichen Missbrauchsopfern erhobenen Vorwürfe gegen Epstein nicht untermauern ließen.

Kongressabgeordnete wollen nun von den Entscheidungsträgern des Senders wissen, was sie über den Epstein-Fall genau gewusst und ob sie zu irgendeinem Zeitpunkt die Behörden informiert haben. Außerdem fragen sie, ob redaktionelle Entscheidungen eventuell von Außenstehenden beeinflusst wurden.  

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In den von Epstein betriebenen Sexhandelsring sollen auch hochrangige Persönlichkeiten involviert sein, darunter der britische Prinz Andrew. Laut Robach hat das britische Königshaus Druck auf den Sender ausgeübt, über den Fall nicht zu berichten.

Der registrierte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war im Juli 2019 erneut in den USA verhaftet worden. Einen Monat nach seiner Festnahme wurde der Milliardär tot in seiner Zelle aufgefunden. Offiziell handelt es sich um Selbstmord. Epsteins Anwälte sowie Experten schließen einen Mord jedoch nicht aus, für den auch andere Indizien sprechen.

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