Skandal in Texas: Berittene Polizisten führen Afroamerikaner an Leine durch die Straßen

In Galveston in Texas führen berittene Polizisten einen verhafteten Afroamerikaner an einer Leine durch die Straßen. Ein Foto dieser Aktion verbreitet sich in den sozialen Netzwerken – und weckt Erinnerungen an Zeiten, die einfach nicht vergehen wollen.

Die Polizei von Galveston (Texas) steht in der Kritik, nachdem in sozialen Netzwerken Fotos erschienen sind, die zeigen, wie zwei berittene Polizisten einen gefesselten Schwarzen an einer Leine durch die Straßen führen. Die Polizei erklärte, die Beamten hätten den 43-Jährigen wegen Hausfriedensbruch verhaftet.

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Der Mann wurde mit Handschellen gefesselt, an denen eine Leine befestigt wurde. An dieser führten ihn die beiden Beamten zu Pferd die Straße entlang zu einer Polizeiwache. In den sozialen Netzwerken sorgte das Foto von dieser Aktion für Empörung. Viele Kommentatoren fühlten sich an die Ära der Sklaverei und die Aktivitäten des Ku-Klux-Klans in der Folgezeit erinnert.

Auch Vergleiche mit der Verhaftung des Massenmörders von El Paso wurden gezogen, die für diesen deutlich weniger erniedrigend ablief.

Die Polizei von Galveston hat sich mittlerweile für ihr Vorgehen entschuldigt. Polizeichef Vernon L. Hale erklärte am Montag:

In Erster Linie muss ich mich bei Mister Neely (dem Verhafteten) für diese unnötige Peinlichkeit entschuldigen. Obwohl dies ein erprobtes Vorgehen und in einigen Szenarien eine bewährte Praxis ist, glaube ich, dass unsere Beamten in diesem Fall eine schlechte Entscheidung getroffen haben. Sie hätten am Ort der Verhaftung auf ein Transportfahrzeug warten sollen. Meine Beamten hatten zum Zeitpunkt der Verhaftung keine bösartige Absicht … Wir verstehen die negative Wahrnehmung dieser Aktion und glauben, dass es am besten ist, diese Art des Vorgehens einzustellen.

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