US-Studie: Überwältigende Mehrheit der Veteranen sieht Kriege in Irak und Afghanistan als sinnlos an

Zwei Drittel der US-Veteranen aus dem Irak-Krieg sind der Ansicht, dass der damalige militärische Einsatz ihrer Heimat den Kampf nicht wert gewesen sei. Mehr als die Hälfte teilen ähnliche Ansichten bezogen auf Afghanistan. Zu diesen Ergebnissen kam eine Pew-Studie.

Das Pew Research Center untersuchte als ein unparteiischer Think Tank die Einstellungen von US-Veteranen mit Bezugnahme auf ihre früheren Kriegseinsätze. Die Antworten von 1.284 Veteranen wurde mit denen von 1.087 anderen US-Bürgern verglichen. 64 Prozent der Veteranen haben heute die Ansicht, dass der Krieg der USA gegen den Irak den Einsatz nicht wert gewesen sei. Als Grund sahen sie einen Kosten-Nutzen-Vergleich. Ähnliche Ansichten teilt auch eine Mehrzahl jener US-Veteranen, die in Afghanistan im Einsatz waren, hier sind es 58 Prozent.

Auch bei US-Bürgern, die keine Kriegsveteranen sind, zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Hier stimmten 62 Prozent zu, dass der Irak-Krieg sinnlos gewesen sei, bezogen auf Afghanistan waren es 59 Prozent. Die einstigen militärischen Ränge in der Hierarchie machten bei den Antworten der Veteranen keinen Unterschied aus. Lediglich die Tatsache, ob es sich um einen Anhänger der Republikaner oder der Demokraten handelt, beeinflusste vermutlich den Willen zur Unterstützung für die Einsätze des US-Militärs. 

Der US-Präsident Donald Trump kann sich laut Pew der Unterstützung der Veteranen gewiss sein. 57 Prozent von ihnen sind mit der Art seiner Führung des US-Militärs zufrieden. 48 Prozent halten die US-Armee unter Trumps Führung für stärker als zuvor.