US-Regierung schränkt Reisen nach Kuba ein – Kreuzfahrten gestoppt

Die US-Regierung schränkt für US-Bürger Reisen nach Kuba ein. Sie dürfen künftig weder mit Kreuzfahrt- oder anderen Passagierschiffen noch mit Segeljachten oder mit Privat- oder Firmenflugzeugen nach Kuba reisen, teilte das Außenministerium in Washington am Dienstag mit.

Linienflüge von den USA nach Kuba wird es jedoch weiterhin geben. Das US-Außenministerium teilte weiter mit, dass auch Gruppen-Bildungsreisen aus den USA nach Kuba künftig nicht mehr gestattet sind. Die US-Regierung hatte bereits im April neue Reisebeschränkungen für Kuba angekündigt. Tourismusreisen von US-Bürgern nach Kuba waren schon zuvor nur unter bestimmten Restriktionen möglich gewesen – diese Möglichkeiten sind nun weiter eingeschränkt worden.

Familienbesuche bleiben mit der Neuregelung erlaubt. Auch Reisen beispielsweise aus journalistischen, akademischen oder humanitären Gründen sind weiterhin gestattet. Mit den neuen Beschränkungen sollen nach Ansicht des US-Ministeriums Kubas Militär, seinen Sicherheitskräften und Geheimdiensten Finanzierungsquellen entzogen werden.

Die Vereinigten Staaten machen die kubanische Regierung für die Unterdrückung des eigenen Volkes verantwortlich, daneben neuerdings auch für eine angebliche Einmischung in Venezuela. Dort stütze Kuba den Präsidenten Nicolás Maduro, während die USA Juan Guaidó als legitimen Interimspräsidenten betrachten. Mit den neuen Maßnahmen der USA gegen Kuba dreht Präsident Trump eine Politik mit gewissen Lockerungen von seinem Vorgänger Barack Obama weiter zurück.

Kuba antwortet mit Clip auf Helms-Burton-Gesetz der USA: Wir verstehen Liebe, aber keinen Hass.

(rt deutsch/dpa)