USA: Impfgegner tragen während Demonstrationen Judensterne

Während Demonstrationen in den USA haben offenbar mehrere Teilnehmer sogenannte Judensterne getragen und ihren Protest gegen Impfungen mit dem Schicksal von im Holocaust umgebrachten Juden verglichen.

Auf mehreren Bildern im Internet sind Demonstranten mit dem sogenannten Judenstern zu sehen. Auslöser für die Proteste der Impfgegner war eine Notverordnung vom 27. März in Rockland County, New York, die es ungeimpften Kindern untersagt, sich in öffentlichen Räumen aufzuhalten. In dem US-Bezirk war es zu einem Masernausbruch gekommen.

Das in Polen ansässige Auschwitz Memorial Museum verurteilt die Bewegung scharf:

"Das Schicksal von Juden zu instrumentalisieren, die von hasserfüllter antisemitischer Ideologie verfolgt und in Vernichtungslagern wie Auschwitz mit giftigem Gas ermordet wurden, um gegen Impfungen zu argumentieren, die Menschenleben retten, ist ein Symptom für intellektuelle und moralische Degeneration", erklärte das Museum.

Ein Demonstrantin, die in Rockland County einen Judenstern mit der Aufschrift "No Vax" trug, verglich gegenüber einer lokalen Zeitung das Schicksal der Impfgegner mit denen von vergasten Juden:

Der erste Schritt ist die Angst vor den Juden. Der zweite Schritt ist Gewalt. Der letzte Schritt ist die Gaskammer.

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