US-Senator: Trump diskutierte möglichen Militäreinsatz in Venezuela

Der US-Senator der Republikaner, Lindsey Graham, behauptet, Donald Trump habe mit ihm den Einsatz des Militärs in Venezuela besprochen. Die USA bezeichnen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro als "illegitim". Der Oppositionelle Juan Guaidó hatte sich zum Interim-Präsidenten erklärt.

Am Samstag hielt der UN-Sicherheitsrat, auf Wunsch der USA, eine Dringlichkeitssitzung zum Thema Venezuela ab. Russland ergriff als erste Partei das Wort und verwies darauf, dass Venezuela und die Regierung keine Gefahr darstellen. Der US-Nachrichtenseite Axios berichtete der republikanische Senator Lindsey Graham über das Gespräch zwischen ihm und dem US-Präsidenten Donald Trump, dass dieser im Bezug auf Venezuela sehr "angriffslustig" sei: 

Er (Trump) sagte: Was denkst Du über den Einsatz militärischer Gewalt? Und ich sagte: Nun, das muss langsam gehen, das könnte problematisch werden. Und er sagte: Nun, ich bin überrascht, Du willst jeden überfallen."

Graham fügte hinzu, dass militärische Gewalt nur dann angewandt werden sollte, wenn US-Interessen in Gefahr sind. Anzeichen für eine geplante Invasion gäbe es von Trump jedoch keine. Viele der westlichen Länder kündigten an, den selbsternannten Präsidenten Venezuelas, Juan Guaidó, anzuerkennen, sollte es keine Neuwahlen geben. Maduro wirft den USA Putschversuche vor. Die USA forderten ihre Bürger auf, das Land zu verlassen. Auch die deutsche Regierung warnt vor Reisen in das Land. 

Das Militär steht bislang hinter Maduro. Der Verteidigungsminister Vladimir Padrino schrieb auf Twitter: 

Die Soldaten des Vaterlandes akzeptieren keinen Präsidenten, der von dunklen Mächten eingesetzt wird, oder sich abseits des Rechts selbst einsetzt. Die Streitkräfte verteidigen unsere Verfassung (...)."