Call of Duty, Tekken und Co: US-Armee nutzt eSports, um mehr Rekruten zu gewinnen

Die US-Armee hat mit der Erreichung der Rekrutierungsziele zu kämpfen. Daher sucht sie nach Möglichkeiten, neue Rekruten zu gewinnen. Das Rekrutierungsbüro der US-Streitkräfte hat sich nun vorgenommen, es mit Hilfe von PC-Spielen und eSports zu versuchen.

Die Armee der Vereinigten Staaten hat Probleme, ihre Rekrutierungsziele zu erreichen. Nun hat sie einen Weg eingeschlagen, der ihr dabei helfen kann, Menschen in ihre Reihen zu locken: eSports.

Da konkurrierende Computerspiele zu einem besonderen Phänomen werden und die sogenannten eSports sich immer mehr zur neuesten Sportart der Welt entwickelt, hat die US-Armee den Schritt gewagt, ein eigenes eSports-Team zu gründen.

Nach Angaben der Nachrichtenorganisation Stars and Stripes rekrutiert das eSports-Team der US-Armee neben Gamern aus seinem aktiven Personal auch Reservisten und Veteranen.

Die spezifischen Genres, in denen das Team antreten wird, müssen zwar noch offiziell bestätigt werden, doch potenzielle Teammitglieder wurden bereits gebeten, ihr Interesse an einer Reihe möglicher Spiele zum Ausdruck zu bringen. Darunter sind solche Computerspiele wie Fortnite, Call of Duty, Tekken, League of Legends, Battlegrounds, Overwatch und EA Sports' FIFA, Madden und NBA 2K Franchises.

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Für Dezember ist bereits ein Tekken-7-Turnier geplant, wobei der Gewinner die Möglichkeit bekommen soll, die US-Armee beim eSports-Event PAX South in San Antonio, im US-Bundesstaat Texas, im Januar nächsten Jahres zu vertreten.

Kelli Bland, Sprecherin des Army Recruiting Command, erklärte, dass das eSports-Team der US-Armee ein effektiver Teil des Marketing- und Engagement-Teams des Dienstes in Kentucky werden wird, wobei Rekruten eingesetzt werden sollen, um die US-Armee zu promoten und Armee-Apps sowie Trainingssimulationswerkzeuge zu testen. Sie verkündete:

Sie werden in einer unterstützenden Rolle sein, um jungen Menschen zu helfen, Soldaten in einem anderen Licht zu sehen und die vielen verschiedenen Rollen zu verstehen, die Menschen in der Armee spielen können, und um der Armee zu helfen, die wachsende Distanz zur Gesellschaft anzugehen.

Ziel ist es, dass die US-Armee eSports als Teil einer Roadshow einsetzt, die zu Universitäten reist, um Rekruten anzuwerben. Die Idee sieht außerdem den Einsatz eines Wohnwagens vor, durch den Studenten von ihrem Campus aus gegen das eSports-Team der US Army antreten können.

Mit der Aufgabe der US-Armee, ihre Mitarbeiterzahl um mehr als eine Million Soldaten zu erhöhen, von denen die Hälfte im aktiven Dienst sein soll, prüft die Organisation neue Ideen und Initiativen, um eine bessere Verbindung zu potenziellen Rekruten zu erreichen. Computerspiele wurden als ein möglicher Weg identifiziert, um dies zu erreichen.

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Die Hoffnung auf eine bessere Verbindung mit jungen Menschen im Hochschulalter soll dazu beitragen, den derzeitigen Mangel an Rekrutierungszahlen auszugleichen.