Ermittlungspanne: Floridas Gouverneur fordert Rücktritt von FBI-Chef

Nach der Ermittlungspanne vor dem Schulmassaker von Parkland fordert Floridas Gouverneur Rock Scott den Rücktritt von FBI-Chef Christopher Wray. Zuvor hatten verschiedene Kommentatoren darauf verwiesen, dass die Behörde sich zu sehr auf Russland konzentriere.

In einem am Freitag veröffentlichten Statement erklärte der Republikaner, keine Entschuldigung mache die 17 Toten wieder lebendig oder lindere den Schmerz der Hinterbliebenen.

Diese Familien werden sich für den Rest ihres Lebens fragen, wie das nur passieren konnte.

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Zuvor hatte das FBI eingestanden, einem Anruf am 5. Januar nicht nachgegangen zu sein. Ein Anrufer habe Hinweise auf den späteren Täter Nikolas Cruz gegeben: Er habe gesagt, Cruz plane womöglich einen Überfall auf eine Schule, sei vernarrt in Waffen und wolle möglichst viele Menschen töten.

Das FBI erklärte, der Anruf sei nie an die Polizisten vor Ort weitergegeben worden. Man habe nicht weiter ermittelt. FBI-Direktor Christopher Wray erklärte, man bedauere dies zutiefst.

Das Versagen des FBI ist inakzeptabel", erklärte Scott. "Der FBI-Direktor muss zurücktreten."

Das FBI hat weiterhin eine Überprüfung veranlasst über den Umgang mit einem beunruhigenden Youtube-Kommentar von Cruz, in dem er die Schießerei ankündigte. 

In den vergangenen Tagen wurde verstärkt Kritik an den Versäumnissen des FBI laut. Einige Kommentatoren verwiesen darauf, dass die Sicherheitsbehörde durch seinen übermäßigen Fokus auf vermeintliche Bedrohungen aus Russland seiner Aufgabe, die US-Bürger zu schützen, nicht nachkäme.

Nikolas Cruz griff am Valentinstag seine ehemalige High School in Parkland an. Er tötete 14 Kinder und drei Erwachsene. (dpa/ rt deutsch)

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