Trump fordert Militärparade nach französischem Vorbild mit Panzern und schwerem Geschütz

Das Pentagon sucht derzeit nach Möglichkeiten für eine Militärparade zum 4. Juli. US-Präsident Donald Trump hat Gefallen an der jährlichen Pariser Parade zum Nationalfeiertag gefunden und will "eine Parade wie in Frankreich". Eine logistische Herausforderung.

Die französische Parade zum Nationalfeiertag im Gedenken an den Sturm auf die Bastille, die auch den Opfern des Terror-Attentats von Nizza gewidmet war, konnte Trump im vergangenen Jahr hautnah an der Seite seines französischen Amtskollegen Emmanuel Macron miterleben. Trump bezeichnete die Darbietung als eine der "großartigsten Militärparaden weltweit" und teilte Journalisten mit, er wolle eine solche Parade auch am 4. Juli in Washington abhalten: 

Größtenteils aufgrund dessen, was ich gesehen habe, werden wir so etwas Ähnliches am 4. Juli in Washington auf der Pennsylvania Avenue abhalten. 

Das Pentagon ist nun damit befasst, den Wunsch des US-amerikanischen Präsidenten zu realisieren. Dies stellt das Pentagon vor ein logistisches Problem: Die Straßen von Washington, D.C. sind nicht darauf ausgelegt, mit schwerem Geschütz befahren zu werden, auch sind nicht genug Militärs in der Stadt stationiert. Panzer, Raketen und weiteres Kriegsgerät aus dem US-amerikanischen Militärarsenal müssten nach Washington transportiert werden. 

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Einen Tag vor Eröffnung der Winterspiele in Südkorea will auch Kim Jong-un in Nordkorea eine Militärparade abhalten und die Bühne nutzen, um die Interkontinentalrakete Hwasong-15 der Welt zu präsentieren. Anscheinend will ihm Trump in nichts nachstehen und am 4. Juli eine ähnliche Demonstration der Stärke abhalten. 

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders: 

Präsident Trump ist den großartigen Angehörigen der Streitkräfte, die täglich ihr Leben riskieren, um unser Land zu sichern, sehr verbunden. Er ersuchte das Verteidigungsministerium, sich um eine Feier zu bemühen, bei der alle Amerikaner ihre Unterstützung zeigen können. 

Eine Gruppe von Veteranen kritisierte Trumps Idee einer amerikanischen Militärparade und verglich diesen mit einem "Möchtegern-Muskelmann einer Bananen-Republik". Der ehemalige General Paul Eaton, Berater der linksliberalen Veteranengruppe VoteVets: 

Donald Trump hat immer wieder autoritäre Tendenzen präsentiert und dies ist ein weiteres besorgniserregendes Beispiel. 

Eine offizielle Kalkulation für eine Militärparade in Washington, D.C. gibt es noch nicht. 

Französische Militärband spielt Daft Punk für Trump: