Nancy Pelosi: Putin finanziert Pro-Palästina-Proteste in den USA

Ein Teil der Protestierenden, die einen Waffenstillstand in Gaza fordern, stecke mit Russland unter einer Decke, behauptet Nancy Pelosi, die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses. Sie fordert eine Überprüfung der Proteste durch das FBI. Der Islam-Verband weist die Vorwürfe zurück.

Die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi behauptete in einem Interview mit dem US-Sender CNN, die Pro-Palästina-Proteste würden von Russland finanziert sein. Sie forderte eine Überprüfung der Proteste durch das FBI. 

Pelosi behauptete, die Protestierenden, die einen Waffenstillstand für Gaza fordern, "stecken mit Russland unter einer Decke".

Man dürfe keinem Missverständnis aufsitzen:

"Dass sie einen Waffenstillstand fordern, ist die Botschaft von Herrn Putin", sagte sie in der Sendung "State of the Union". 

Die Proteste seien genau das, was Putin sehen wolle, fuhr sie fort. 

"Ich denke, ein Teil dieser Demonstranten ist aufrichtig und ihr Anliegen ist echt. Einige haben meiner Meinung nach aber einen Bezug zu Russland. Die Finanzierung sollte untersucht werden, und ich möchte das FBI bitten, sich dem anzunehmen."

Pelosi ist die erste Politikerin in den USA, die eine Verbindung zwischen den Protesten sowie Solidaritätsbekundungen mit den Palästinensern und Putin behauptet, stellt die Nachrichtenagentur Reuters fest. 

Ibrahim Hooper verwahrte sich als Sprecher des Council on American-Islamic Relations gegen die erhobenen Vorwürfe.

"Es ist unverständlich, dass eine Person mit solchem ​​Einfluss in diesem Land unbegründete Verleumdungen gegen diejenigen verbreitet, die ein Ende des Massakers an Zivilisten in Gaza und eine gerechte Lösung dieses Konflikts anstreben. Pelosis Kommentare zeigen erneut die negativen Auswirkungen der jahrzehntelangen Entmenschlichung des palästinensischen Volkes."

Westliche Politiker wittern hinter Protesten gegen die eigene Politik regelmäßig einen Einfluss aus Russland. In den USA wurde seinerzeit von Hillary Clinton als Unterlegene eine massive russische Wahlbeeinflussungung zugunsten des damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump behauptet. Auch in Deutschland vermutet die Bundesregierung hinter offenem Widerspruch oder auch nur Kritik am Regierungshandeln russische Finanzierung und Einflussnahme. Alle diese Behauptungen können in der Regel nicht bewiesen werden und bleiben damit im Bereich echter Verschwörungstheorien. 

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