Über 150.000 Migranten binnen anderthalb Jahren: New York vor Kollaps

In den vergangenen anderthalb Jahren kamen mehr als 150.000 Einwanderer in die Millionenmetropole an der US-amerikanischen Ostküste. Angelockt wurden sie auch durch eine Besonderheit der New Yorker Gesetzgebung.

Die US-Metropole New York sieht zum Jahresende auf einen zuletzt ungekannten Zustrom von Migranten und Flüchtlingen zurück: Mehr als 150.000 Einwanderer kamen in den vergangenen anderthalb Jahren in der Stadt an der Ostküste an.

Zu Winterbeginn gerät die Stadt nun an die Grenzen ihrer organisatorischen Kapazitäten. Einer der Gründe, warum New York so viele Menschen anzieht, ist die rechtliche Verpflichtung der Stadt, jedem, der darum bittet, eine Unterbringung für die Nacht zu gewähren.

Fast 70.000 der Migranten, Flüchtlinge und Asylbewerber, die hauptsächlich aus süd- und mittelamerikanischen Ländern wie Venezuela kommen, sind von der Stadtverwaltung in städtischen Notunterkünften untergebracht worden, wo sich zuvor bereits zehntausende Obdachlose befanden.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams und die Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, machen die Regierung von US-Präsident Joe Biden für fehlende Unterstützung verantwortlich. Ein Krisentreffen im Dezember blieb erfolglos. "Hilfe ist nicht auf dem Weg", kommentierte Adams anschließend.

Die irreguläre Einwanderung ist auch eines der dominierenden Themen im Wahlkampf für die 2024 anstehende Präsidentschaftswahl in den USA.

Die Republikaner, für die sich unter anderem Ex-Präsident Donald Trump wieder als Kandidat bewirbt, werfen dem demokratischen Präsidenten Biden vor, nicht hart genug dagegen vorzugehen.

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