Unwetter in Kanada bringt massenhafte Vergiftungen mit Kohlenstoffmonoxid mit sich

Ein Unglück kommt selten allein. Starker Eisregen, der die kanadische Provinz Québec heimsuchte, störte nicht nur die Stromversorgung von hunderttausenden Haushalten. Mehr als 130 frierende Menschen zogen sich als Folge eine Vergiftung mit Kohlenstoffmonoxid zu.

In der kanadischen Millionenmetropole Montreal haben sich in dieser Woche mindestens 135 Menschen mit Kohlenstoffmonoxid vergiftet. Sie mussten mit vielfältigen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit ärztlich behandelt werden. Die Ursache war, dass die Betroffenen im Hausinneren Gas- oder Kohlegrills verwendeten, um sich Essen zuzubereiten oder ihre Häuser zu heizen.

Die Welle von Vergiftungen mit Kohlenstoffmonoxid wurde durch starken Eisregen in der kanadischen Provinz Québec verursacht. Am Mittwoch hatte das Unwetter mehr als eine Million Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Seitdem besserte sich die Situation zwar etwas. Am Samstag blieben aber mehr als 130.000 Einwohner der Provinz nach wie vor ohne Strom. Nach Angaben der Behörden müssten sich mehr als 100.000 Menschen bis Montag mit Geduld wappnen.

Das Unwetter forderte bislang zwei Menschenleben. Eine Person wurde von einem fallenden Ast erschlagen. Ein 75-jähriger Mann starb, weil er einen Stromerzeuger in seiner Garage laufen ließ.

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