USA setzen Arbeitsgruppe zur Beschleunigung von Waffenlieferungen ein

Washington hat ein sogenanntes Tigerteam eingerichtet, um Waffentransfers zu beschleunigen. Die Arbeitsgruppe soll die Gründe für die Ineffizienz des US-Waffenverkaufsprogramms an Verbündete ermitteln und Wege zur Beschleunigung des Prozesses finden.

Das Pentagon ist bestrebt, US-Waffenverkäufe an ausländische Verbündete zu beschleunigen. Hierfür wurde im August eine entsprechende Arbeitsgruppe eingesetzt, berichtet die Zeitung Wall Street Journal.

Einem hochrangigen Beamten des US-Verteidigungsministeriums zufolge soll das sogenannte Tigerteam die Gründe für die Ineffizienz des US-Waffenlieferprogramms ermitteln und Wege zur Beschleunigung des Prozesses finden. Ziel der Gruppe soll es sein, besser mit China konkurrieren zu können und Verbündete zu beliefern, die ihre Waffen in die Ukraine verlagert haben.

Ende März schrieb die Zeitung New York Times, das Weiße Haus habe ein Team gebildet, das einen Reaktionsplan für Washington und seine Verbündeten für den Fall ausarbeiten soll, dass Moskau Atomwaffen einsetzt. Die Quellen der Zeitung erklärten, es handele sich um das sogenannte Tigerteam. In dem Papier wurde darauf hingewiesen, dass die Notfallteams des Nationalen Sicherheitsrats seit vielen Jahren auf diese Weise beschrieben worden sind. Nach Angaben der New York Times arbeitete das vorherige Team an Szenarien für die Verhängung harter Sanktionen, den Aufbau von Truppen in NATO-Ländern und die Bewaffnung ukrainischer Truppen.

Mitte August forderten die baltischen und osteuropäischen Staaten die Vereinigten Staaten auf, die Rüstungsproduktion hochzufahren, um die Bestellung von Waffen zur Abschreckung Russlands zu beschleunigen. Polen wartet insbesondere auf die in Aussicht gestellten US-Flugabwehrraketensysteme Patriot, HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, F-16-Kampfflugzeuge und Abrams-Panzer, während Estland HIMARS- Mehrfachraketenwerfer und Reaper-Angriffsdrohnen wünscht.

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