Pentagon will Dutzende F-22-Kampfjets ausmustern

Das US-Militär plant die Ausmusterung von 33 Kampfflugzeugen vom Typ F-22 Raptor. Dies soll Mittel für die Konstruktion neuer Kampfjets freisetzen. Man verweist auf kostspielige Nachrüstungen, die erforderlich wären, um die Flugzeuge in Kampfbereitschaft zu halten.

Das Pentagon will fast drei Dutzend Kampfflugzeuge vom Typ F-22 Raptor auf dem Luftwaffenstützpunkt Davis-Monthan in Tucson im US-Bundesstaat Arizona ausmustern. Man hofft, die eingesparten Mittel für die Forschung und Entwicklung im Rahmen des Programms "Next-Generation Air Dominance" verwenden zu können. Das berichtete das Portal Defense News am Montag. Falls der US-Kongress dem Vorhaben zustimmt, würde sich die F-22-Flotte der USA von 186 auf 153 Jets verkleinern.

Generalmajor James Peccia, der stellvertretende Assistent des Haushaltssekretärs, erklärte, dass die älteren F-22, die derzeit für die Ausbildung verwendet werden, einfach zu teuer seien, um sie in Kampfbereitschaft zu halten. Diese Nachrüstungen würden in den nächsten acht Jahren fast zwei Milliarden US-Dollar kosten, Mittel, die die US-Luftwaffe lieber in neuere Flugzeuge investieren würde.

Ann Stefanek, eine Sprecherin der US-Luftwaffe, erklärte, die verbleibenden F-22 würden auf Stützpunkten in den US-Bundesstaaten Virginia, Florida, Alaska und auf Hawaii stationiert.

Luftwaffenchef Frank Kendall sagte unterdessen, er rechne in nächster Zeit nicht mit weiteren Ausmusterungen der F-22 und bezeichnete die Maschine als "die beste Luft-Luft-Kampfplattform des Militärs".

Bemühungen, Mittel für Forschung und Entwicklung einzusparen, kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Weiße Haus den größten Militärhaushalt in der Geschichte der USA vorschlägt: 813,3 Milliarden US-Dollar für das nächste Jahr, das sind 31 Milliarden US-Dollar mehr als für 2022 bewilligt wurden.

Der Vorschlag beinhaltet 682 Millionen US-Dollar Militärhilfe für die Ukraine sowie eine Erhöhung der Mittel für Forschung und Entwicklung um 9,5 Prozent, sodass sich der Gesamtbetrag auf über 130 Milliarden US-Dollar beläuft. Während das Heer, die Marine und die Marineinfanterie der Vereinigten Staaten insgesamt rund 4.300 Stellen abbauen könnten, wird die Luftwaffe um 200 neue Soldaten aufgestockt.

Mehr zum Thema - Kurz nach Bestellung: Pentagon entdeckt 845 Fehler an zukünftigen F35-Tarnkappenjets der Bundeswehr