US-Staatsverschuldung erreicht Rekordwert von 30 Billionen US-Dollar

Erstmals in der Geschichte der USA hat die Staatsverschuldung des Landes die Marke von 30 Billionen US-Dollar erreicht. Jetzt liegt die Schuldenobergrenze bei 31,4 Billionen US-Dollar. Grund für den immensen Anstieg der Schulden sind die Ausgaben zur Pandemiebekämpfung.

Die Staatsverschuldung in den USA hat einen Rekordwert von 30 Billionen US-Dollar (etwa 26,6 Billionen Euro) erreicht. Dies geht aus Daten des US-Finanzministeriums hervor. Der Bericht der Behörde weist eine öffentliche Gesamtverschuldung von 30,012 Billionen US-Dollar (etwa 26,6 Billionen Euro) aus.

Wie The New York Times feststellte, habe die Staatsverschuldung diese Marke bereits einige Jahre früher erreicht als bisher prognostiziert. Als Grund dafür werden laut der Zeitung die Ausgaben zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie genannt: Arbeitslosenunterstützung und Unterstützung für kleine Unternehmen. Das Geld für diese Zwecke wurde aus geliehenen Mitteln bereitgestellt.

Wie CNN berichtet, ist die US-Staatsverschuldung sei seit Ende 2019 um sieben Billionen US-Dollar (6,2 Billionen Euro) gestiegen.

Im Dezember vergangenen Jahres unterzeichnete US-Präsident Joe Biden ein Gesetz zur Anhebung des nationalen Schuldenlimits um 2,5 Billionen US-Dollar (2,2 Billionen Euro) auf 31,4 Billionen US-Dollar (etwa 27,8 Billionen Euro). Ohne diese Maßnahme hätten die Mittel im US-Bundeshaushalt bereits am 15. Dezember aufgebraucht gewesen sein, warnte damals US-Finanzministerin Janet Yellen.

Das Gesetz über die nationale Schuldenobergrenze, das der Kongress im August 2019 ausgesetzt hatte, trat am 1. August 2021 wieder in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt lag die Obergrenze bei 28,5 Billionen US-Dollar (ca. 25,3 Billionen Euro), wobei die Gesamtverschuldung des Landes am 29. Juli knapp unter diesem Betrag lag.

Am 2. August vergangenen Jahres kündigte das US-Finanzministerium Sofortmaßnahmen an: Kürzungen der Investitionen in den Renten- und Invaliditätsfonds, den Krankenversicherungsfonds der Postrentner und den staatlichen Wertpapierinvestmentfonds. Yellen warnte den Kongress vor einem drohenden Zahlungsausfall, falls die Obergrenze nicht angehoben würde. Im Oktober vergangenen Jahres einigten sich die Gesetzgeber auf eine Anhebung der Obergrenze um 480 Milliarden US-Dollar (rund 425 Milliarden Euro) und im Dezember sprach sich der Senat für eine Anhebung der Obergrenze auf 31,4 Billionen US-Dollar (knapp 28 Billionen Euro) aus, die anschließend vom US-Präsidenten genehmigt wurde.

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