US-Handelskammer: Mehr Immigration zur Bekämpfung der Inflation

In den USA verzeichnen immer mehr Unternehmen einen Mangel an Arbeitskräften. Nun hat die US-Handelskammer die Regierung aufgefordert, mehr Migranten in das Land zu lassen. Laut der Chefin der Behörde könnte der Schritt zum Rückgang der Inflation führen.

Die US-Handelskammer hat dazu aufgerufen, die Zahl der legalen Einwanderer im Land zu verdoppeln, um die Inflation und den angeblichen Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Die Geschäftsführerin der Behörde Suzanne Clark erklärte am Dienstag auf einer Pressekonferenz vor Reportern:

"Wir brauchen mehr Arbeitskräfte. Wir sollten Menschen willkommen heißen, die hierherkommen, zur Schule gehen und bleiben wollen."

"Das ist ein Bereich, in dem die Regierung besonders hilfreich sein könnte, und wir glauben, dass es inflationshemmend wäre."

Sie fügte hinzu, dass eine Aufnahme von mehr ausländischen Arbeitskräften dazu beitragen würde, die Unterbrechungen in den Lieferketten zu mildern, die die Ursache für den Inflationsschub seien, einschließlich des Mangels an Lkw-Fahrern. Clark fügte hinzu:

"Wenn wir den Arbeitskräftemangel lindern können, wäre das vielleicht die schnellste Maßnahme, um die Inflation zu beeinflussen."

Neil Bradley, Leiter des Bereichs Politik der US-Handelskammer, hob hervor:

"Es gab keinen plötzlichen Konzentrationsschub in unseren Lieferketten, der irgendwie zu den Engpässen geführt hat. Wenn die Regierung die Lösung in der Konzentration, im Kartellrecht oder in der Federal Trade Commission sieht, geht sie an den größeren Problemen vorbei, an denen sie eigentlich arbeiten müsste."

Die rasche Ausbreitung der SARS-CoV-2-Variante Omikron droht die US-Wirtschaft stark zu bremsen und die bereits hohe Inflation im ersten Quartal zu erhöhen, warnen Ökonomen. Viele Unternehmen haben bereits einen größeren Mangel an Arbeitskräften zu verzeichnen.

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