Eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Quinnipiac University belegt, dass sich die Zustimmung für die Politik des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden in den Vereinigten Staaten, die in den vergangenen Monaten bereits konsequent nachgelassen hatte, aktuell auf einem bedrückenden Niveau befindet. Laut den Ergebnissen der Erhebung liegt sie mittlerweile bei nur noch 33 Prozent, während 53 Prozent der Befragten Biden ablehnend gegenüberstehen. Noch im November unterstützten 36 Prozent der US-Amerikaner die Tätigkeit des US-Präsidenten, gegenüber 49 Prozent im Februar. Die Befragten kritisieren Biden in drei Schlüsselbereichen: Wirtschaft, Corona-Management und Außenpolitik.
Die Eindämmung der Corona-Pandemie gehörte zu Bidens wichtigsten Wahlkampfversprechen. Einen Monat nach seinem Amtsantritt sprachen sich rund 58 Prozent der US-Amerikaner wohlwollend über seinen Umgang mit der Gesundheitskrise aus. Wegen der Einführung der Impfmandate, die für Unmut unter Konservativen gesorgt hatte, sowie der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante und des steilen Anstiegs der Sterberaten im Zusammenhang mit COVID-19 ist diese Zahl inzwischen auf 39 Prozent gesunken. Insgesamt 55 Prozent der Befragten waren mit Bidens Handhabung der Corona-Krise nicht einverstanden.
Angesichts der steigenden Inflation, der angespannten Lage auf dem US-Arbeitsmarkt und einer Verknappung von Lebensmitteln und Konsumgütern waren nur 34 Prozent der Befragten mit Bidens Leistung im Bereich Wirtschaft zufrieden, während 57 Prozent sie negativ einschätzten. Die außenpolitischen Schritte des Staatschefs der USA wurden von 35 Prozent seiner Mitbürger unterstützt, während 54 Prozent diese ablehnten.
Der Rückgang der Zustimmungswerte für Biden ist in allen demografischen Gruppen zu beobachten, wobei nur US-Demokraten und US-Afroamerikaner weiterhin ein vorwiegend positives Bild über den US-Präsidenten bewahren. Und obwohl 75 Prozent von Bidens Parteikollegen seine Arbeit befürworten, ist auch diese Zahl stark rückläufig – von 87 Prozent vor zwei Monaten.
Zum Vergleich hatte Donald Trumps Zustimmungsrate laut dergleichen Quinnipiac-Umfrage im Januar 2018, also ebenfalls nach einem Jahr Präsidentschaft, bei 38 Prozent gelegen. Trumps Ablehnungsquote war jedoch höher und belief sich auf 57 Prozent. Bidens derzeitige Zustimmungsrate ist die niedrigste, die sein Vorgänger jemals in einer Quinnipiac-Umfrage erreicht hat. Mitte 2017 und im vergangenen Januar, nach den Unruhen am US-Kapitol, kam der ehemalige Präsident ebenfalls auf 33 Prozent.
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