"Mein Körper, meine Entscheidung": Protestierende in ganz New York fordern Aufhebung der Impfpflicht

Am Montag sind Einwohner in ganz New York auf die Straße gegangen, um eine Abschaffung der Impfpflicht und des Impfpasses zu fordern. Sie skandierten Parolen wie "Mein Körper, meine Entscheidung" und "Wir werden nicht nachgeben".

Zahlreiche Demonstranten haben sich am Montag in New York City und im Norden des Bundesstaates New York versammelt. Die Protestierenden forderten die Regierung auf, die Impfpflicht für bestimmte Kategorien von Arbeitnehmern und den in New York City eingeführten Impfpass aufzuheben.

Am Montagnachmittag und bis in den Abend hinein sah man Demonstranten in Manhattan, Staten Island und anderen Bezirken der Stadt marschieren. Ein Reporter vor Ort schätzte die Zahl der Demonstranten in Manhattan auf mindestens 1.000.

In schnell viral gegangenen Videos hört man die Demonstranten "Mein Körper, meine Entscheidung" sowie "Nein heißt Nein" skandieren. Es sind auch Sprechchöre zu hören, die sich direkt gegen Präsident Joe Biden und den New Yorker Bürgermeister richteten. Zudem hielten Protestierende ein Transparent hoch, mit dem sie sich gegen "medizinischen Zwang" und "digitale Pässe" aussprachen und "Gesundheitsfreiheit jetzt!" forderten.

Auch im Norden des Bundesstaates kam es zu Demonstrationen. In Rochester versammelten sich Menschen vor dem Strong Memorial Hospital, um gegen den Impfzwang für Beschäftigte im Gesundheitswesen zu protestieren. Die Impfpflicht für das gesamte Personal von Krankenhäusern und Pflegeheimen trat am Montag in Kraft und schreibt vor, dass den Beschäftigten im Gesundheitswesen bis zu diesem Datum mindestens die erste Komponente des Vakzins gegen das Coronavirus verabreicht worden sein muss. Wer sich weigert, riskiert den Verlust des Arbeitsplatzes.

Diese Maßnahme betrifft auch die Angestellten an den New Yorker Schulen – mehr als 150.000 Personen im größten Bildungssystem der USA. Die Schulangestellten müssen nun bis zum 4. Oktober mit der ersten Komponente geimpft sein. Ein Protestzug führte durch den Stadtbezirk Staten Island zu einer Reihe von Schulen in der Umgebung, um gegen das bevorstehende Mandat aufzutreten.

Zusätzlich zur Impfpflicht für bestimmte Arbeitnehmer müssen alle New Yorker seit Mitte August nachweisen, dass sie mindestens eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs verabreicht bekamen, andernfalls wird ihnen der Zutritt zu Restaurants und anderen öffentlichen Plätzen verwehrt. New York ist die erste Großstadt in den USA, die einen Impfpass einführte, was die in Frankreich und anderen Ländern geltenden Maßnahmen widerspiegelt. Einige US-Bundesstaaten wie zum Beispiel Hawaii haben inzwischen ähnliche Impfpasssysteme.

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