Renommierter US-Notarzt: "Es gibt keine Beweise, dass COVID-Impfskeptiker Unrecht haben"

Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat mit überwältigender Mehrheit einen Antrag auf Zulassung des Corona-Auffrischungsimpfstoffs von Pfizer abgelehnt und Zweifel an dessen Sicherheit geäußert. Während seiner Präsentation vor dem Gremium erklärte der führende US-Notfallmediziner Joseph Fraiman, dass "wir nicht über die klinischen Beweise verfügen, um zu sagen, dass diese Aktivisten [COVID-Impfskeptiker] falsch liegen, und das sollte uns alle erschrecken".

RT DE hat darüber informiert, dass ein Expertengremium der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration; FDA) am Freitag mit 16 zu 2 Stimmen einen umfassenderen Antrag auf Genehmigung des Impfstoffs von Pfizer für alle Personen ab 16 Jahren als Auffrischungsdosis sechs Monate nach einer vollständigen Impfung abgelehnt hat. Nach einer mehr als achtstündigen Sitzung äußerte die Mehrzahl der Mitglieder des Gremiums Zweifel an der Sicherheit einer Auffrischungsdosis bei jüngeren Erwachsenen und Jugendlichen und beklagten generell den Mangel an Daten über die Sicherheit und langfristige Wirksamkeit einer Auffrischungsdosis.

Das Beratungsgremium stimmte jedoch einstimmig dafür, die Notfallzulassung einer Auffrischungsdosis des Impfstoffs von Pfizer für Menschen ab 65 Jahren und für Personen mit hohem Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung sechs Monate nach den ersten beiden Impfungen zu empfehlen. Einige der Berater – eine Gruppe von Impfstoffexperten, Immunologen, Kinderärzten, Spezialisten für Infektionskrankheiten und Experten für öffentliche Gesundheit – bezeichneten das Verfahren als übereilt. Mehrere Mitglieder forderten während des Treffens mehr Daten.

"Meiner Meinung nach ist der Impfstoff wahrscheinlich für ältere Menschen nützlich und könnte möglicherweise für die Allgemeinbevölkerung angezeigt sein", sagte Dr. Ofer Levy, Spezialist für Infektionskrankheiten am Boston Children's Hospital: "Ich glaube nur nicht, dass die Datenlage schon so gut ist."

RT DE wies auch darauf hin, dass die Regierung von US-Präsident Joe Biden im August angekündigt hatte, dass die Auffrischungsimpfungen ab dem 20. September verfügbar sein würden. Diese Ankündigung war umstritten, weil sie erfolgte, bevor die FDA den Antrag von Pfizer geprüft hatte und das Expertengremium der US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention; CDC) die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen prüfen konnte.

Auch hatte RT DE bereits über den Vortrag des US-Corona-Forschers Steve Kirsch informiert, in dem er dem FDA-Gremium mit seinem Präsentationstext darlegte, dass nach seinen Erkenntnissen COVID-19-Impfstoffe mehr Menschen töten als sie retten. Aber es gab noch einen weiteren sehr bemerkenswerten Redner bei der FDA-Sitzung, nämlich Dr. Joseph Fraiman.

Dr. Joseph Fraiman ist ein Notfallmediziner aus New Orleans, Louisiana. Er ergriff während des Treffens für einige Minuten das Wort und erklärte, es gebe keine klinischen Beweise, um die Behauptung zu widerlegen, dass die COVID-19-Impfstoffe mehr Menschen schaden würden als sie retten könnten.

Dr. Fraiman wies darauf hin, dass in der Region, in der er praktiziert, 65 Prozent der Bevölkerung nach wie vor nicht geimpft sind und dass auch viele glauben, diejenigen, die den Impfstoffen skeptisch gegenüberstehen, seien entweder "dumm oder falsch informiert". Fraiman stellte aber fest, dass genau das Gegenteil der Fall sei:

"Unabhängig vom Bildungsstand sind die Impfgegner besser mit Impfstoffstudien vertraut und wissen besser über ihr eigenes COVID-Risiko Bescheid als die Geimpften."

Fraiman erklärte auch, dass viele seiner eigenen Krankenschwestern sich weigern, sich impfen zu lassen, und berichtete von einer Begegnung mit einer seiner Krankenschwestern, die ihn mit einem COVID-Risiko-Rechner der Universität Oxford konfrontierte. Der Rechner kam zu dem Ergebnis, dass diese Krankenschwester – eine 30-jährige Frau – eine Chance von 1 zu 7.000 hatte, sich mit COVID-19 zu infizieren und für mehr als 90 Tage ins Krankenhaus zu müssen. Die Krankenschwester bat Dr. Fraiman um die Zusicherung, dass die Impfstoffstudien zeigen, dass das Risiko durch die Impfstoffe geringer ist als das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung. Dr. Fraiman erklärte ihr, er könne ihr diese Zusicherung leider nicht geben, und sagte dazu:

"Die Wahrheit ist, ich kann es nicht, die Studien waren nicht umfangreich genug. Sie waren nicht umfangreich genug, um zu zeigen, dass die Impfstoffe Myokarditis verursachen, aber jetzt wissen wir, dass sie es tun. Der einstige Beauftragte der FDA sagte, dass die ursprüngliche Prämisse des Impfstoffs darin bestand, die Zahl der Todesfälle und Krankenhausaufenthalte zu verringern, und das waren die Daten, die aus den ersten klinischen Studien hervorgingen, aber wie Sie alle jetzt leider wissen, und meine Krankenschwester leider auch, wurde in den ersten klinischen Studien keine Verringerung der Todesfälle oder Krankenhausaufenthalte festgestellt, wahrscheinlich, weil die Studien zu gering waren."

"Wir brauchen Ihre Hilfe an der Front, um das Zögern bei der Impfung zu beenden. Fordern Sie, dass die Auffrischungsstudien ausreichend groß sind, um einen Rückgang der Krankenhausaufenthalte festzustellen", sagte Dr. Fraiman und fügte hinzu:

"Ohne diese Daten können wir als medizinisches Establishment den Impfgegnern, die öffentlich behaupten, dass die Impfstoffe mehr schaden als nützen, vor allem bei jungen und gesunden Menschen, nicht glaubhaft widersprechen. Die Tatsache, dass wir keine klinischen Beweise dafür haben, dass diese Aktivisten Unrecht haben, sollte uns alle erschrecken."

Obwohl die FDA nicht verpflichtet ist, den Empfehlungen des Gremiums zu folgen, tut sie dies in der Regel, sodass die Behörde ihre Zulassung des Impfstoffs von Pfizer wahrscheinlich für Auffrischungsimpfungen derjenigen, vor allem älterer Menschen, ausweiten wird, die am anfälligsten für das Virus sind. Die Genehmigung der FDA würde nur für Pfizer gelten. Die von Moderna und Johnson & Johnson hergestellten Impfstoffe müssen noch gesondert geprüft werden.

Mehr zum Thema"Es ist Zeit, sich impfen zu lassen" – Biden drängt Privatunternehmen zur Impfpflicht