Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul hat am Mittwoch die bestehende staatliche Maskenpflicht in Kinderbetreuungseinrichtungen und Tagesstätten auf Kinder ab 2 Jahren ausgeweitet, berichtet das US-Medienportal Today. Das Personal und die Besucher dieser Einrichtungen müssen ebenfalls Masken tragen.
Auch andere Bundesstaaten haben Vorschriften für das Tragen von Masken bei Kindern jüngeren Alters erlassen. Viele Schulbezirke schreiben das Tragen von Masken in Klassenzimmern vor, im US-Bundesstaat Washington müssen Kinder über 5 Jahren eine Maske tragen. Die Vorschriften kommen inmitten eines Anstiegs der Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus. Diese habe nach Angaben von Ärzten auch zu einer "Welle" von Fällen unter Kindern geführt. Derzeit können Kinder unter 12 Jahren nicht geimpft werden.
Die Regelungen lösten teilweise heftige Reaktionen aus. "Die Schulen mussten sich mit Streitigkeiten und Aggressionen seitens der Eltern auseinandersetzen", stellte Today fest. So wurde in Texas eine Passagierin der American Airlines eines Fluges verwiesen da ihr zweijähriger Sohn während eines Asthmaanfalls keine Maske tragen wollte. Die Fluggesellschaft erklärte gegenüber Today, dass die Mutter und ihr Sohn das Flugzeug verlassen mussten, da sie sich weigerten, "den Anweisungen der Besatzung Folge zu leisten und sitzen zu bleiben sowie einen Gesichtsschutz sicher über Nase und Mund zu tragen".
Im Internet verbreiten sich Videos von weinenden Kleinkindern, die sich weigern, eine Maske anzuziehen. Vor allem alternative Medien machen darauf aufmerksam. So berichtet das Portal thegatewaypundit über den Fall einer Mutter aus New York, die ein Video ihres weinenden Sohnes auf Facebook postete.
"Das ist mein armes Kind, das heute in der Kita ist, damit ich arbeiten kann", schreibt die Mutter. Sie macht klar, dass sie nicht auf das Personal der Kindertagesstätte sauer sei, das ihren Sohn zwingt, eine Maske zu tragen, sondern auf die Gouverneurin und das New Yorker Jugendamt (OCFS).
In seinem Bericht versucht das zum NBC-Netzwerk zählende Portal Today die Eltern zu beschwichtigen und zitiert hierfür eine Mitarbeiterin eines Unternehmens für Outdoor-Spiele. Ihr zufolge gibt es keinen Grund für die Annahme, dass Masken einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben. Sie verweist auf eine Studie, die 600 Kinder während der Coronavirus-Pandemie untersucht hat. Die Studie hat sich allerdings nicht auf Masken konzentriert, sondern auf alle pandemiebedingten Veränderungen. Die Expertin erklärte:
"Ich glaube, die Leute machen sich wirklich Sorgen darüber, dass Kinder durch das Tragen einer Maske irgendwie frustriert oder traumatisiert werden oder dass sie Angst vor anderen Maskenträgern haben."
Sie gab auch Ratschläge, wie Eltern ihre Kinder zum Maskentragen ermutigen können:
"Die Eltern sollten das Verhalten vorleben, das sie von ihren Kindern sehen wollen".
Es sei auch wichtig, den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie die Kontrolle über die Situation haben. "Lassen Sie sie also ihre eigenen Masken aussuchen oder kaufen Sie eine Maske, die sie selbst verzieren können".
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