Eine parteiübergreifende Gruppe von US-Gesetzgebern hat einen Gesetzentwurf eingebracht, um die monopolistische Politik von Apple und Google in Bezug auf ihre jeweiligen App Stores einzudämmen. Sie würden ihrer Meinung nach den freien Wettbewerb behindern.
Die Initiative zielt darauf ab, App-Store-Unternehmen daran zu hindern, App-Entwickler zu zwingen, für den Verkauf ihrer Produkte ausschließlich die Zahlungssysteme von Apple oder Google zu verwenden.
Die Initiative würde es App-Entwicklern auch ermöglichen, Kunden darauf hinzuweisen, dass sie ihre Produkte anderswo zu einem niedrigeren Preis erwerben können. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Nutzer Zugang zu alternativen Möglichkeiten haben, Anwendungen auf ihren mobilen Geräten zu installieren, die nicht im App Store oder bei Google Play angeboten werden.
Einer der Gesetzgeber hinter der Initiative, der Demokrat und US-Senator Richard Blumenthal, sagte laut Reuters in einem Interview am Mittwoch:
"Ich finde diesen räuberischen Missbrauch von Apple und Google auf so vielen Ebenen zutiefst beleidigend ... Ihre Macht hat einen Punkt erreicht, an dem sie die gesamte Wirtschaft beeinflussen, indem sie Innovationen ersticken und abwürgen."
Der Gesetzentwurf wurde zwar dem US-Kongress vorgelegt, Blumenthal wies jedoch darauf hin, er erwarte, dass ein entsprechendes Gesetz bald im US-Repräsentantenhaus verabschiedet werde.
Sowohl Apple als auch Google gerieten zunehmend ins Visier von Gesetzgebern. Ein US-Bundesrichter prüft derzeit eine Kartellrechtsklage des "Fortnite"-Schöpfers Epic Games gegen Apple. Der Spieleentwickler hat auch Google wegen seiner App-Store-Praktiken verklagt.
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