Nach Kündigung von Microsoft-Vertrag durch Pentagon: Vermögen von Jeff Bezos schießt in die Höhe

Nachdem das Pentagon einen Vertrag mit Microsoft gekündigt hatte, stieg das Vermögen des ehemaligen Amazon-Chefs Jeff Bezos am Dienstag auf über 211 Milliarden US-Dollar. Nun ist Amazon einer der möglichen Dienstleister des Pentagons.

Nachdem bekannt wurde, dass das Pentagon einen umstrittenen Cloud-Computing-Vertrag mit dem Rivalen Microsoft gekündigt hatte, schossen die Amazon-Aktien und das Vermögen von Ex-Amazon-Chef Jeff Bezos in die Höhe.

Die Amazon-Aktien stiegen demnach um 4,7 Prozent, was dazu führte, dass sein Nettovermögen allein am Dienstag um 8,4 Milliarden US-Dollar wuchs. Das Vermögen von Bezos, der Anfang dieser Woche offiziell als CEO von Amazon zurückgetreten war, aber seinen Anteil von 10,3 Prozent am Unternehmen behielt, beträgt nun rund 211 Milliarden US-Dollar – ein Rekordhoch, seit der Bloomberg-Index im Jahr 2012 begann, das Vermögen von Milliardären aufzuzeichnen.

Der bisherige Rekord von 210 Milliarden US-Dollar wurde im Januar kurzzeitig von Tesla-CEO Elon Musk gehalten. Sein Vermögen ist seitdem jedoch auf 181 Milliarden US-Dollar gesunken. Damit ist er der zweitreichste Mensch der Welt, vor dem französischen Luxusgütermogul Bernard Arnault mit einem Nettovermögen von 168,5 Milliarden US-Dollar.

Am Dienstag gab das Pentagon bekannt, dass es einen Cloud-Computing-Vertrag über zehn Milliarden US-Dollar, den es 2019 mit Microsoft unterzeichnet hatte, auflöst. Dieser ist als Joint Enterprise Defense Infrastructure oder JEDI-Vertrag bekannt. In der offiziellen Erklärung des US-Verteidigungsministeriums (englisch DoD) heißt es:

"Mit dem sich wandelnden Technologieumfeld ist klar geworden, dass der seit Langem verzögerte Jedi-Cloud-Vertrag nicht mehr die Anforderungen erfüllt, um die Fähigkeitslücken des DoD zu schließen."

Dies kann bedeuten, dass das DoD die Arbeit an seinen Cloud-Computing-Technologien zwischen Microsoft und Amazon sowie anderen Cyber-Tech-Unternehmen aufteilen wird. Amazon beklagte immer wieder, dass die Wahl von Microsoft von dem damaligen Präsidenten Donald Trump und seiner Regierung politisch motiviert war. Der Vertrag wurde auf Eis gelegt, nachdem Amazon eine Klage gegen Trumps Wahl eingereicht hatte. In dieser hieß es, er habe Militärbeamte unter Druck gesetzt, Microsoft gegenüber Amazon für den Vertrag zu wählen, da Trump Bezos feindselig gegenüberstehe.

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