Tom Cruise gibt seine Golden Globe Awards aus Protest zurück

Den Ausrichtern vom Golden Globe wird Rassismus vorgeworfen. Daher setzen Prominente und Medienkonzerne die Organisatoren, die Hollywood Foreign Press Association, unter Druck. Nun schließt sich auch der Schauspieler Tom Cruise dem Protest an und gibt seine Golden Globes zurück.

Der US-Schauspieler Tom Cruise hat seine Golden-Globe-Filmpreise zurückgegeben, um gegen die mangelnde Vielfalt an Vertretern der Gesellschaft unter den Jury-Mitgliedern zu protestieren. Der Promi übergab die Preise der Hollywood Foreign Press Association (HFPA), die für die Wahl der Gewinner dieser Auszeichnung verantwortlich ist. 

Tom Cruise wurde dreimal mit einem Golden-Globe-Preis ausgezeichnet: 1990 für die Rolle des Veteranen Ron Kovik in dem Film "Geboren am 4. Juli", 1997 für die Rolle des Sportagenten Jerry Maguire im Film "Jerry Maguire – Spiel des Lebens" und im Jahr 2000 für den besten Nebendarsteller im Film "Magnolia".  

Am Montag hatte der Medienkonzern NBC, der traditionell die Golden-Globe-Zeremonie übertragt, erklärt, dies im Jahr 2022 nicht zu tun, da die Jury angeblich die Vielfalt der US-Gesellschaft nicht angemessen widerspiegele. Gleichzeitig brachte der Fernsehsender seine Bereitschaft zur Ausstrahlung im Jahr 2023 zum Ausdruck, wenn die entsprechenden Änderungen an der Jury vorgenommen würden.

Im Februar hatte die Los Angeles Times berichtet, dass die Jury, die aus 87 Journalisten besteht, keinen einzigen schwarzen Journalisten als Mitglied hat. Die Organisatoren versprachen, diese Lücke zu schließen und "die notwendigen Änderungen vorzunehmen", sowohl in der Organisation selbst als auch "in der gesamten Branche".

Damals rief die Schauspielerin Scarlett Johansson wegen "sexistischer Fragen" dazu auf, "einen Schritt von der HFPA zurückzutreten". Auch Netflix und Amazon Studios hatten zuvor erklärt, nicht mehr mit der HFPA ohne grundlegende Veränderungen zusammenarbeiten zu wollen.

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