US-Senator kritisiert Nawalny-Behandlung und lässt getöteten Boris Nemzow wieder auferstehen

Auch nach der Verhängung von Sanktionen wegen der mutmaßlichen Vergiftung von Alexei Nawalny bleibt das Thema weiterhin auf der US-Tagesordnung. Ein US-Senator forderte nun auf Twitter ein Leben ohne Angst für Nawalny – und für den 2015 ermordeten Boris Nemzow.

US-Senator Jim Risch aus dem Bundesstaat Idaho twitterte am Donnerstag zum Thema Nawalny:

"Russlands Behandlung von Alexei Nawalny im Gefängnis ist abscheulich. Er muss sofort und angemessen wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustand versorgt werden. Politische Oppositionelle wie Nawalny, Kara-Mursa und Boris Nemzow sollten ohne Angst am öffentlichen Leben teilnehmen dürfen."

Offenbar ist dem US-Politiker nicht geläufig, dass Nemzow am 27. Februar 2015 in Moskau erschossen wurde. Risch ist Mitglied des U.S. Senate Committee on Foreign Relations, ein Ausschuss des Senats der Vereinigten Staaten zur Außenpolitik, der die Gesetzgebung zur Außenpolitik der USA behandelt.

Washington hatte zusammen mit der EU am 2. März im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Vergiftung von Nawalny Sanktionen gegen ranghohe russische Staatsfunktionäre beschlossen. Es waren die ersten Sanktionen der USA gegen Russland unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden.

Am 17. März hatte die US-Regierung erklärt, die Exportbeschränkungen für Russland auszuweiten.
Russland hatte Gegenmaßnahmen angekündigt. "Ich schließe nicht aus, dass es eine angemessene beiderseitige Sanktionspolitik geben wird, da wir zweifellos spiegelbildlich reagieren werden", hatte der Vize-Chef des Verteidigungsausschusses der Staatsduma Juri Schwytkin der Agentur Interfax gesagt. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte: "Wir werden die Interessen unseres Landes so gut wie möglich schützen."

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