Diskriminierungsklage: Google stimmt einer Zahlung in Höhe von 3,8 Millionen US-Dollar zu

Google soll weibliche und asiatische Personen in seinen Vergütungs- und Einstellungsverfahren diskriminiert haben. Dies stellte das US-Arbeitsministerium fest. Um eine Diskriminierungsklage beizulegen, ist der IT-Riese bereit, 3,8 Millionen US-Dollar zu zahlen.

Der Tech-Konzern Google hat in einem Vergleich mit dem US-Arbeitsministerium einer Zahlung in Höhe von 3,8 Millionen US-Dollar zugestimmt, nachdem das Unternehmen in einer Klage der "systemischen Vergütungs- und Einstellungsdiskriminierung" gegenüber Tausenden von Frauen und asiatischen Bewerbern beschuldigt wurde.

Die Abteilung zur Sicherstellung regelkonformer Arbeitsverträge im US-Arbeitsministerium untersuchte Googles Personalmanagement im Zeitraum zwischen dem 1. September 2014 und dem 31. August 2017. Hierbei identifizierte man Unterschiede bei der Auswahl und Vergütung weiblicher sowie asiatischer Personen im Vergleich zu anderen Bewerbern und Mitarbeitern.

Google wird im Rahmen des Vergleichs an rund 2.600 Mitarbeiter rückwirkende Vergütungen in Höhe von 1,3 Millionen US-Dollar sowie 1,2 Millionen US-Dollar an mehr als 3.000 abgelehnte Bewerber zahlen. Zudem erklärte sich der Konzern bereit, fünf Jahre lang 250.000 US-Dollar pro Jahr zur Sicherstellung einer regelkonformen Rekrutierungspraxis bereitzustellen.

Das US-Arbeitsministerium lobte die Vereinbarung und erklärte:

"Unabhängig von der Komplexität oder der Größe der Belegschaft bleiben wir verpflichtet, die Gesetze zur Chancengleichheit durchzusetzen, um Nichtdiskriminierung und Gleichheit in der Belegschaft zu gewährleisten."

Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, verfügt derzeit über eine Marktkapitalisierung von 1,28 Billionen US-Dollar. Somit fällt die im aktuellen Vergleich ausgehandelte Zahlung in Höhe von 3,8 Millionen US-Dollar angesichts des Gewinns des Unternehmens wahrscheinlich kaum ins Gewicht. In einer Erklärung schrieb Google:

"Wir glauben, dass jeder auf der Grundlage der Arbeit, die er leistet, bezahlt werden sollte und nicht danach, wer er ist."

Der IT-Konzern hob hervor, man werde viel investieren, um die Einstellungs- und Vergütungsprozesse fair und unvoreingenommen zu gestalten.

Google war in den vergangenen Jahren wegen einer angeblichen Ungleichbehandlung von Mitarbeitern, insbesondere von Frauen, in die Kritik geraten. Im Jahr 2018 kam es deswegen zu weltweiten konzerninternen Massenstreiks, insbesondere als Vorwürfe erhoben wurden, wonach sich weibliche Mitarbeiter mit negativen Konsequenzen konfrontiert sahen, nachdem sie leitenden Angestellten Fehlverhalten vorgeworfen hatten.

Das Unternehmen soll auch versucht haben, gewerkschaftliche Aktionen zu unterbinden, indem es vier Mitarbeitern kündigte, die Proteste gegen Google unterstützt hatten.

Mehr zum Thema - Google-Konkurrent? DuckDuckGo übertrifft 100 Millionen tägliche Suchanfragen