Kanada: 97-jährige Demenzerkrankte erhält sowohl Pfizer- als auch Moderna-Impfstoff

In der kanadischen Provinz Quebec hat eine 97-jährige demente Frau in Pflegeheimen zwei verschiedene Präparate der Coronavirus-Impfstoffe erhalten. Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffmischungen sind noch nicht vollständig untersucht.

Antonietta Pollice ist die erste Person in der Provinz Quebec, die versehentlich zwei Dosen verschiedener Coronavirus-Impfstoffe erhalten hat. Die Sicherheit der beiden Präparate durch das Mischen bleibt fraglich. Es ist auch unklar, ob alle Bewohner von Pflegeheimen zustimmen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft werden.

Die 97-jährige Frau wurde am 7. Januar mit dem Moderna-Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft, als sie in einem Pflegeheim in einem Vorort von Montreal lebte. Einige Tage später wurde die Einrichtung geschlossen und die Frau in ein anderes Pflegeheim verlegt. Offenbar ohne zu wissen, dass die Frau bereits geimpft worden war, injizierten ihr die Mitarbeiter des neuen Pflegeheims eine weitere Impfstoffdosis, diesmal jedoch die von Pfizer/BioNTech.

Ihre Tochter Patrizia Di Biase gab an, dass ihre Mutter an Demenz leide und nicht verstehe, was mit ihr gemacht wurde. Sie bezeichnete die Situation als inakzeptabel und forderte, dass medizinische Mitarbeiter und Beamte für das, was passierte, zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Entscheidung, eine Impfung machen zu lassen, die 97-jährige Frau anscheinend nicht selbst getroffen hatte. Berichten zufolge soll die Frau schon im vergangenen Frühjahr am Coronavirus erkrankt gewesen sein und vermutlich bereits Antikörper haben.

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