Einen Tag nach der Amtseinführung von Joe Biden als US-Präsident zerstörten Antifa-Aktivisten in Portland im US-Bundesstaat Oregon ein Büro der demokratischen Partei sowie weitere Gebäude in der Nähe. Sie griffen auch Polizisten an. Die schwarz gekleideten und vermummten Personen schlugen die Fensterscheibe vom Büro der Demokratischen Partei ein.
Zudem besprühten sie das Parteischild der Demokraten mit einem anarchistischen Symbol, berichtete Reuters. Die Türen des Gebäudes seien auch mit Anti-Biden-Parolen und Parolen wie "F–- Biden" und "Breonna Taylor verdient Gerechtigkeit" besprüht worden, meldete Forbes.
"Wir wollen Biden nicht. Wir wollen Rache für Polizeimorde, imperialistische Kriege und faschistische Massaker", stand auf einem Schild, unter dem Randalierer marschierten.
In Seattle teilte die Polizei mit, dass mehrere Grundstücke verwüstet und Fotos von den Schäden in den sozialen Medien gepostet worden seien. Acht Personen seien in Portland wegen des Verdachts auf die Beteiligung an Ausschreitungen und Sachbeschädigungen festgenommen worden.
Hunderte marschierten am Mittwochabend auf den Straßen von Portland, um unter anderem gegen die Migrationspolitik der ICE (Immigration and Customs Enforcement) zu demonstrieren. Sie forderten die Abschaffung der Polizeibehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit und eine Änderung der Einwanderungspolitik.
Berichten zufolge warfen Aktivisten Eier und Steine gegen das ICE-Gebäude. Die Polizei habe Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, um die Demonstranten zu zerstreuen. Sowohl Demokraten als auch Republikaner wurden von den Demonstranten angeprangert. Sie werfen ihnen vor, nicht gegen die Behörde vorzugehen, die gegen die Rechte von Einwanderern verstoße.
Portland ist seit Monaten Schauplatz von Unruhen, wo Bürgerrechtler, anarchistische und antifaschistische Demonstranten mit der Polizei und gelegentlich mit rechten Milizen und Trump-Anhängern zusammenstießen. Die Proteste in Portland begannen im Sommer 2020 im Rahmen landesweiter Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeibrutalität, nachdem der Afroamerikaner George Floyd, durch eine gewaltsame Festnahme getötet worden war.
Der neue demokratische Präsident Biden wurde am Mittwoch vereidigt und betonte in seiner Antrittsrede, dass er das Land nach der turbulenten Amtszeit des Republikaners Donald Trump einen wolle.
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