"Waffe zur Beendigung des Krieges": USA beginnen mit Impfungen gegen das Coronavirus

In New York wurde als erste Person eine Krankenschwester gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als 300.000 Menschen sollen in den USA an dem Coronavirus verstorben sein. Der New Yorker Gouverneur verglich die Impfwelle mit einer "Waffe zur Beendigung des Krieges".

Am Sonntag verließen die ersten Lieferungen des Impfstoffes das Unternehmen Pfizer. Bis Ende der Woche sollen 2,9 Millionen Impfdosen an 636 Lieferadressen in den USA eintreffen. Am Montag wurde die erste Person mit dem Impfstoff, welcher gemeinsam vom Mainzer Unternehmen BioNTech und dem US-Unternehmen Pfizer entwickelt worden war, geimpft. Die Krankenschwester Sandra Lindsay, die am Long Island Jewish Medical Center arbeitet, sagte nach ihrer Impfung: 

"Ich bin heute hoffnungsvoll und erleichtert." 

In der ersten Phase der Impfungen werden zunächst Risikogruppen geimpft. Dazu gehören Angestellte von Krankenhäusern, Altenheimen und die Bewohner der Altenheime.

Welche Personengruppen in der zweiten Phase geimpft werden, ist bislang nicht bekannt. Insgesamt 100 Millionen Impfdosen haben die USA bestellt mit der Option, die Bestellung auf 500 Millionen auszuweiten. Die Vorbestellung der Vereinigten Staaten beläuft sich auf insgesamt 800 Millionen. 

Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo bezeichnete den Impfstoff als "die Waffe, die den Krieg beenden wird". 

US-Präsident Donald Trump schrieb einige Minuten nachdem die erste Nadel gesetzt wurde, auf Twitter: 

"Erster Impfstoff verabreicht. Glückwunsch USA. Glückwunsch WELT!"

Trump ging es nicht schnell genug mit den Impfungen. Großbritannien hatte die USA im Rennen um den Beginn der Impfungen überholt. 

Die Lieferungen stellen eine logistische Herausforderung dar, da die Impfstoffe stark gekühlt werden müssen. Am Montag versuchte der US-Gesundheitsminister Alex Azar der Bevölkerung erneut zu versichern, dass der Impfstoff sicher ist. In Großbritannien wurde nach zwei Tagen Impfungen die Warnung ausgesprochen, dass Allergiker mit Nebenwirkungen zu rechnen hätten. Bei zwei geimpften Personen habe es Probleme gegeben. Diese hätten sich jedoch schnell erholt. Auf einer Pressekonferenz am 19. November sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel: 

"Wir rechnen auch in Europa mit Zulassungen, die im Dezember oder sehr bald nach der Jahreswende erfolgen könnten." 

Im ersten Quartal werden in Deutschland nur fünf Millionen Menschen geimpft werden können. 

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