Kokain, Heroin, Crystal Meth: Oregon entkriminalisiert kleine Mengen harter Drogen

Die Welt guckte gebannt auf das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in den USA – doch es wurde auch über andere Dinge abgestimmt. So entschieden die Bewohner des US-Bundesstaats Oregon, den Besitz kleinerer Mengen "harter Drogen" nicht mehr unter Strafe zu stellen.

Als erster US-Bundesstaat hat Oregon Medienberichten zufolge den Besitz kleiner Mengen bestimmter harter Drogen wie Kokain und Heroin entkriminalisiert. Bei einer Volksabstimmung habe die Mehrheit der Bürger in dem Westküstenstaat dafür gestimmt, berichteten mehrere US-Medien am Dienstag unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse. Zeitgleich zur US-Präsidentschaftswahl fanden in vielen Staaten unterschiedliche Volksabstimmungen statt.

In Oregon gelte der Besitz kleiner Mengen von harten Drogen künftig nicht mehr als Straftat, sondern als zivilrechtliches Vergehen, hieß es. Damit drohen statt Haftstrafen lediglich Bußgelder ähnlich wie bei einem Verkehrsdelikt. Sollten sich Betroffene einer Suchtberatung unterziehen, könnten Geldstrafen sogar aufgehoben werden.

"Oregon hat heute Geschichte geschrieben", twitterte die Organisation "Drug Policy Alliance", die die Kampagne unterstützte. Durch die Entkriminalisierung sollten Drogenabhängige ermutigt werden, Unterstützung und Behandlung zu suchen. Auch in weiteren US-Staaten wurde Berichten zufolge der Umgang mit Drogen liberalisiert. Bürger in New Jersey und Arizona stimmten vorläufigen Ergebnissen zufolge der Legalisierung von Marihuana als Freizeitdroge zu.

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