Ilhan Omar gewinnt Wiederwahl ins US-Repräsentantenhaus

Die US-Abgeordnete Ilhan Omar wurde erneut ins US-Repräsentantenhaus gewählt. Sie und weitere demokratische Abgeordnete des linken Flügels sind bereits des Öfteren von US-Präsident Donald Trump öffentlich verbal attackiert worden.

Die US-Abgeordnete Ilhan Omar hat zum zweiten Mal die Wahl ins US-Repräsentantenhaus für den Kongresswahlbezirk von Minnesota gewonnen. Sie besiegte ihren republikanischen Herausforderer, den afroamerikanischen Geschäftsmann Lacy Johnson, mit 64,6 Prozent der Stimmen. Omar ist das erste somalisch-amerikanische Mitglied des US-Kongresses und eine von zwei muslimischen Frauen, die 2018 erstmals in den US-Kongress einzogen.

Sie gehört zum sogenannten "The Squad" – einer Gruppe von vier weiblichen Mitgliedern des Repräsentantenhauses des 116. Kongresses der Vereinigten Staaten für die Demokratische Partei, die aus "Women of color" besteht. Die Frauen gelten als "Teil des progressiv-linken Parteiflügels" und als "Repräsentanten einer jüngeren Generation" sowie einer Vielzahl bislang kaum im Kongress "vertretener Minderheiten". Die Mehrheit im neuen Repräsentantenhaus haben mittlerweile die Demokraten ausbauen können. Zu den Wiedergewählten zählen neben Omar auch die weiteren Mitglieder von "The Squad": Alexandria Ocasio-Cortez, Ayanna Pressley und Rashida Tlaib.

US-Präsident Donald Trump hatte die US-Kongressabgeordnete Omar kürzlich scharf angegriffen. Bei einer Wahl seines Herausforderers Joe Biden Anfang November würde die Einwanderung aus Staaten mit vielen Terroristen – unter anderem Syrien und Somalia – stark ansteigen, behauptete Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan. "Wisst ihr, wenn ich an Somalia denke, denke ich an Omar", sagte Trump. Omar, die als Kind mit ihrer Familie aus Somalia in die USA geflüchtet war, ist zusammen mit anderen demokratischen Abgeordneten des linken Flügels bereits oft von Trump öffentlich verbal attackiert worden. Vergangenes Jahr warf sie Trump vor, sie mit der Verbreitung eines Tweets in Lebensgefahr zu bringen.

Mehr zum Thema - Demokraten tun sich schwer bei Kongresswahlen