Donald Trump wegen Corona-Infektion im Krankenhaus: "Es geht mir sehr gut"

Donald Trump befindet sich momentan wegen seiner SARS-CoV-2-Infektion in einem Militärkrankenhaus. Das Weiße Haus spricht von einer Vorsichtsmaßnahme. Twitter hat inzwischen angekündigt, alle Tweets zu löschen, in denen dem US-Präsidenten der Tod gewünscht wird.

US-Präsident Donald Trump ist wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Angaben des Weißen Hauses handelte es sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme auf Empfehlung der Ärzte. Trump traf am Freitagabend mit dem Helikopter im Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington ein. In einer kurzen Videobotschaft, die er im Weißen Haus aufgenommen hatte und bei seiner Ankunft in der Klinik auf seinem Twitter-Account veröffentlicht wurde, sagte der Republikaner, ihm und seiner Ehefrau gehe es "sehr gut".   

Die 50-jährige First Lady Melania blieb im Weißen Haus. Trumps Leibarzt Sean Conley teilte mit, dem US-Präsidenten gehe es "sehr gut", er benötige keine Sauerstoffzufuhr. Er habe die Therapie mit dem Mittel Remdesivir begonnen, eine erste Dosis eingenommen und ruhe sich aus. Außerdem habe man dem Staatschef am Freitag eine Dosis eines Antikörper-Cocktails verabreicht. Zudem nehme Trump Zink, Vitamin D, das Magenmittel Famotidin, das Schlafhormon Melatonin und Aspirin ein.

Ärzte sehen den ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelten Wirkstoff nicht als Allheilmittel bei einer COVID-19-Erkrankung, oft aber als hilfreich. Nach Angaben des Herstellers kann Remdesivir das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf der Corona-Krankheit deutlich vermindern. Trump gehört mit seinen 74 Jahren zur Risikogruppe.

Das Weiße Haus erklärte, Trump werde die nächsten Tage in der Klinik arbeiten. Der Präsident weise nach der Infektion "leichte Symptome" auf. Er sei aber nach wie vor guter Dinge und habe den ganzen Tag über gearbeitet.

Der Kurznachrichtendienst Twitter kündigte inzwischen an, alle Tweets zu löschen, in denen dem US-Präsidenten nach seiner Infektion mit dem Coronavirus der Tod gewünscht wird. Das Unternehmen verwies dabei in der Nacht zum Samstag auf seine geltenden Hausregeln. Nachdem die SARS-CoV-2-Infektion des Republikaners bekanntgeworden war, hatte es bei Twitter viele Reaktionen darauf gegeben.

In weniger als fünf Wochen – am 3. November – stellen sich der Republikaner und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden zur Wahl. Trump ist nun gezwungen, seine persönlichen Auftritte auszusetzen. Biden setzt seinen Wahlkampf dagegen fort.

Die Infektion des Präsidenten richtet wieder ein Schlaglicht auf die Pandemie, die in den USA bei weitem nicht ausgestanden ist. Mehr als 7,3 Millionen Ansteckungen sind bekannt, mehr als 208.000 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. Kritiker machen Trump wegen seines Krisenmanagements schwere Vorwürfe. (dpa)

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