TikTok-CEO Kevin Mayer tritt nach Auseinandersetzung mit Trump-Regierung zurück

Aufgrund des eskalierenden Streits zwischen Washington und dem chinesischen App-Anbieter TikTok ist der Geschäftsführer der Videoplattform zurückgetreten. In einem Brief erklärte er, dass er den Herausforderungen des Postens nicht mehr gewachsen sei.

Kevin Mayer, Vorstandsvorsitzender von TikTok, ist zurückgetreten. Er erklärte, dass der Umfang seiner Rolle als Leiter der Videoplattform größer sei, als er bewältigen könne, da das Unternehmen mit Washington zu kämpfen habe.

Seine Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen, fällt wenige Tage, nachdem TikTok gegen die Trump-Regierung Klage wegen einer Anordnung der Exekutive einreichte, die die Video-Sharing-App daran hindert, in den Vereinigten Staaten zu agieren.

In dem Brief erklärte Mayer:

In den vergangenen Wochen, in denen sich das politische Umfeld stark verändert hat, habe ich gründlich darüber nachgedacht, was die strukturellen Veränderungen des Unternehmens erfordern und was dies für die globale Rolle bedeutet, für die ich eingetreten bin.

TikTok hat sein Ausscheiden bestätigt und darauf hingewiesen, dass die wachsende politische Dimension seiner Rolle als CEO seine täglichen Aufgaben erheblich verändert habe. Laut einem Memo, das von Reuters eingesehen werden konnte, wird Vorstandsmitglied Vanessa Pappas zur vorläufigen Geschäftsführerin des Unternehmens.

ByteDance, dem die populäre App gehört, teilte in einer Erklärung mit, man hoffe, die geschäftlichen Hürden, denen man in den USA gegenübersteht, schnell überwinden zu können.

Washington behauptet, dass das chinesische Unternehmen private Nutzerdaten an Peking liefern und so eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen könne. Trump gab ByteDance bis zum 12. November Zeit, um TikTok auszugliedern oder zu verkaufen.

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