Epstein-Skandal: US-Richterin genehmigt Freigabe versiegelter Dokumente im Fall Ghislaine Maxwell

Eine Richterin in Manhattan hat entschieden, Material im Zusammenhang mit einer jahrelangen Zivilklage gegen Ghislaine Maxwell freizugeben. Das versiegelte Material soll Namen einflussreicher Personen enthalten, die Kontakt zu Jeffrey Epstein hatten und mit ihm reisten.

Ghislaine Maxwell steht im Verdacht, als enge Vertraute des verstorbenen Pädophilen Jeffrey Epstein in dessen Machenschaften im Bereich Kinderprostitution und Menschenhandel verwickelt zu sein und selbst Kinder missbraucht zu haben. Seit ihrer Festnahme Anfang dieses Monats ohne Kaution in einem New Yorker Gefängnis inhaftiert, ließ sie über ihre Anwälte ausrichten, dass Informationen, die in dem Material aus dem vor drei Jahren beigelegten Zivilverfahren enthalten sind, "potenzielle Zeugen oder mutmaßliche Opfer beeinflussen könnten".

Die betreffende Klage wurde von Virginia Roberts Giuffre eingereicht, die Jeffrey Epstein, den britischen Prinzen Andrew sowie den amerikanischen Anwalt Alan Dershowitz des Sexualverbrechens beschuldigt. Dieses Dokument wird eines von vielen sein, die freigegeben werden. Es ist jedoch nicht klar, welche prominenten Namen in den Dokumenten genannt werden könnten. US-Bezirksrichterin Loretta Preska sagte, dass die persönlichen Identifizierungsinformationen der im Material erwähnten Personen sowie die Namen von Nicht-Parteien unkenntlich gemacht werden.

Maxwells Anwalt bat um eine zweiwöchige Verhandlungspause, um gegen die Entscheidung des Gerichts Berufung einzulegen, erhielt hierfür jedoch nur eine Woche Zeit. Das Entsiegeln von Dokumenten wird unterdessen fortgesetzt, wobei einige der Öffentlichkeit voraussichtlich in einer Woche zugänglich sein werden.

Weitere Dokumente im Zusammenhang mit der Klage aus dem Jahr 2015 sind Flugprotokolle für Epsteins Privatjet, der als "Lolita Express" bezeichnet wurde sowie Polizeiberichte aus Palm Beach, wo Epstein eine Liegenschaft unterhielt. Außerdem geht es um ein Protokoll zu einer Aussage von Maxwell, von der ihre Anwälte sagen, ihr seien darin "aufdringliche und persönliche Fragen" gestellt worden.

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