Dritte Hinrichtung auf Bundesebene innerhalb einer Woche in den USA

In den USA ist nach einer 17-jährigen Pause zum dritten Mal innerhalb einer Woche ein auf Bundesebene verurteilter Straftäter per Giftspritze hingerichtet worden. Die Todesstrafe wurde von Bundesrichtern seit dem Jahr 2003 zwar weiter verhängt, aber nicht vollstreckt.

Das Gefängnisamt des US-Justizministeriums teilte mit, dass Dustin Honken am Freitag um 16:36 Uhr (Ortszeit) in einer Haftanstalt in Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana für tot erklärt worden sei. Der 52-Jährige war im Jahr 2005 zum Tode verurteilt worden. Er hatte dem Gericht zufolge unter anderem fünf Menschen erschossen, darunter auch zwei Kinder.

Am Donnerstag war in der gleichen Haftanstalt bereits Wesley Purkey hingerichtet worden. Der 68-Jährige war Anfang 2004 wegen Entführung eines Kindes mit Todesfolge zum Tode verurteilt worden. Nach Überzeugung der Jury in einem Bundesgericht in Missouri hatte er eine 16-Jährige vergewaltigt, ermordet und zerstückelt.

Am Dienstag war in Indiana der verurteilte Mörder Daniel Lewis Lee hingerichtet worden. Der 47-Jährige war wegen Mordes an einem Ehepaar und der achtjährigen Tochter der Frau zum Tode verurteilt worden, um an Geld für eine rechtsextremistische Gruppe zu kommen.

Fälle, in denen Straftäter von Bundesgerichten zum Tode verurteilt worden sind, liegen in der Hand der US-Regierung. Während viele Bundesstaaten die Todesstrafe vollstrecken, hat es auf Bundesebene seit dem Jahr 2003 keine Hinrichtung mehr gegeben. Die Todesstrafe wurde seither weiter verhängt, aber nicht vollstreckt. US-Justizminister William Barr drang zuletzt aber darauf, die Hinrichtungen wieder zu vollstrecken. Zuletzt hatte das Oberste Gericht den Weg für die Wiederaufnahme nach einem Streit um die Exekutionsmethode geebnet. (dpa)

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