Brisante Enthüllungen: Buch von Donald Trumps Nichte darf erscheinen

Mary Trump, Nichte des US-Präsidenten, darf ihr Enthüllungsbuch an diesem Dienstag wie geplant veröffentlichen. Knapp vier Monate vor der US-Wahl zeichnet sie darin ein verheerendes Bild des Republikaners. Mary Trump unterstellt ihrem Onkel, ein Narzisst zu sein.

Der Supreme Court im US-Bundesstaat New York hat am Montag eine einstweilige Verfügung gegen ein weiteres Enthüllungsbuch über Donald Trump aufgehoben. Es stammt aus der Feder seiner Nichte Mary und darf nun wie geplant am Dienstag veröffentlicht werden.

Wie Richter Hal Greenwald zur Begründung schrieb, wäre es nicht zweckdienlich, die Veröffentlichung zu untersagen. Das Buch sei bereits in großer Stückzahl ausgeliefert worden. Zudem habe das Verfassungsrecht Vorrang über Verträge, insbesondere das Recht auf Redefreiheit aus dem Ersten Verfassungszusatz.

Zuvor hatte Robert Trump, jüngerer Bruder des US-Präsidenten, die Klage damit begründet, dass Mary mit dem Buch gegen eine Vertraulichkeitsvereinbarung verstoße. Diese sei im Zusammenhang mit der Nachlassregelung ihres Großvaters geschlossen worden – also dem Vater des US-Präsidenten. Auch Donald Trump hatte die Veröffentlichung mit Verweis auf die Vertraulichkeitsvereinbarung als rechtswidrig bezeichnet.

In der Beschreibung des Verlags Simon & Schusterheißt es, Mary Trump zeichne ein "Porträt von Donald J. Trump und der toxischen Familie", die ihn zu dem gemacht habe, was er heute sei: Ein Mann, "der jetzt die Gesundheit, die wirtschaftliche Sicherheit und das soziale Gefüge der Welt bedroht". Der Titel des 240 Seiten langen Buches lautet auf Deutsch übersetzt: "Zu viel und nie genug – Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf". In Deutschland bringt der Heyne-Verlag das Werk am 31. August auf den Markt. Mary Trump ist promovierte Psychologin und die Tochter von Donald Trumps Bruder Fred, der im Jahr 1981 verstorben ist.

In vorab veröffentlichten Passagen des Buches schreibt die Autorin unter anderem, dass ihr Onkel jemand anderen dafür bezahlt habe, die Aufnahmeprüfung für das Studium für ihn abzulegen. Das Weiße Haus hat den Vorwurf als "absurd und vollkommen falsch" zurückgewiesen.

Zudem attestiert die Nichte des Präsidenten dem Politiker, ein Narzisst zu sein: Donald Trump erfülle alle Kriterien. Seine Verhaltensweisen seien aber oft so unerklärlich, dass eine genaue Diagnose nur mithilfe von Tests erstellt werden könnte, denen sich Donald Trump nie unterziehen würde.

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(rt/dpa)