Pandemie-Hochburg New York: Keine Corona-Toten erstmals seit März

Die von der Corona-Pandemie stark betroffene US-Metropole New York darf im Kampf gegen die seit Jahren schwerste Gesundheitskrise endlich etwas aufatmen. Am Sonntag meldete die Gesundheitsbehörde der Stadt erstmals keinen auf das Virus zurückzuführenden Todesfall.

Dies wäre der erste Tag ohne Corona-Tote seit dem ersten gemeldeten Todesfall in der Stadt am 11. März. Seitdem war New York mehrere Wochen lang ein Krisenherd der Coronavirus-Pandemie in den USA. An manchen Tagen wurden mehr als 500 testpositive Sterbefälle gemeldet. Insgesamt wurde die Infektion offiziellen Daten zufolge von den rund 8,5 Millionen Einwohnern bislang bei rund 215.000 Menschen nachgewiesen, circa 25.000 positiv Getestete sind gestorben.

Zuletzt waren in New York die Zahlen bei den Neuinfektionen stark gesunken, in vielen anderen Teilen der USA allerdings stark gestiegen. Deswegen wird auch für die Millionenmetropole ein erneuter Anstieg befürchtet.

Unterdessen hat Andrew Cuomo, der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Menschen mit Strafen gedroht, die aus US-Bundesstaaten mit noch immer hohen Infektionszahlen einreisen und sich nicht an die Quarantänevorgaben halten. Alle Flugreisenden müssen nun bei der Ankunft ihre Kontaktdaten hinterlassen, sagte Cuomo am Montag bei einer Pressekonferenz. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Strafe in Höhe von 2.000 US-Dollar (etwa 1.800 Euro) rechnen.

Ende Juni hatte New York, gemeinsam mit den benachbarten Bundesstaaten New Jersey und Connecticut, eine zweiwöchige Quarantäne für Einreisende aus Bundesstaaten mit stärkerem Infektionsgeschehen verhängt. Die Liste der Herkunftsstaaten Reisender, die eine Quarantäne nach sich ziehen, wird je nach Infektionsgeschehen aktualisiert.

Auch die Wiederöffnung der Schulen im September werde sich am Infektionsgeschehen orientieren, kündigte Cuomo an. Wenn die tägliche Neuinfektionsrate im 14-tägigen Durchschnitt unter 5 Prozent liege, würden die Schulen in dieser Region öffnen. Steige sie nach dem 1. August im siebentägigen Durchschnitt über neun Prozent, bleiben die Schulen vorerst geschlossen. Bill de Blasio, Bürgermeister der Millionenmetropole New York, hatte zuvor bereits angekündigt, dass die Schulen dort im September nur eingeschränkt öffnen würden.

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(rt/dpa)