Ein Toter in Louisville bei Gedenken an getötete Afroamerikanerin

In Louisville im US-Bundesstaat Kentucky ist bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt ein Mensch getötet worden. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend (Ortszeit) am Jefferson Square Park in der Innenstadt. Wer die Schüsse abgab, blieb zunächst unklar.

Wie die Polizei von Louisville mitteilte, seien Beamte am Samstagabend (Ortszeit) über Schüsse am Jefferson Square Park in der Innenstadt informiert worden und hätten vor Ort vergeblich versucht, den Mann wiederzubeleben. Medien zufolge ereignete sich der Vorfall während einer Gedenkaktion an die Afroamerikanerin Breonna Taylor.

Wie die Polizei ferner meldete, sei es kurze Zeit später vor einem Gerichtsgebäude in der Innenstadt von Louisville zu einem weiteren Vorfall mit Schüssen gekommen. Dabei sei ein Mensch verletzt worden. Den Angaben zufolge wurde er mit nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Auch dabei waren Details zunächst nicht bekannt.

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Die 26-jährige schwarze Rettungssanitäterin Breonna Taylor war am 13. März 2020 während eines Polizeieinsatzes in ihrem Haus erschossen worden. Die Beamten sollten einen Haussuchungsbefehl ausführen, verwechselten jedoch die Adressen. Die in Zivil gekleideten Polizisten betraten gegen Mitternacht die Wohnung, in der sich die Frau und ihr Partner befanden. Es kam zu einem Schusswechsel zwischen den Beamten und dem 27-Jährigen. Die Frau wurde von acht Kugeln getroffen. Ihr Freund wurde anschließend wegen des versuchten Mordes an einem Polizisten verhaftet. Ein in den Zwischenfall verwickelter Beamter wurde später entlassen.

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