"Sollte beliebig Passanten töten": IS-Anhänger in Australien zu 18 Jahren Haft verurteilt

Das Oberste Gericht des australischen Bundesstaates New South Wales hat am Freitag für einen Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat eine 18-jährige Freiheitsstrafe verhängt. Der 24-jährige gebürtige Afghane Omarjan Azari soll auf Anweisung eines hochrangigen IS-Funktionärs blutige Anschläge auf die zivile Bevölkerung Australiens geplant sowie Geldspenden für die Terrororganisation gesammelt haben.

Azari wurde im September 2014 nach einem Telefongespräch mit dem IS-Boten Mohammed Ali Baryalei festgenommen, bei dem ein Plan für die künftigen Attacken vereinbart worden sei, teilte  The Australian mit. Dazu gehörte unter anderem, Passanten, "vorzugsweise Briten, US-Amerikaner und Franzosen", willkürlich anzugreifen und sie vor laufenden Kameras mit einer IS-Flagge im Hintergrund hinzurichten. Laut Angaben der Zeitung Daily Mailsei dabei von "fünf bis sieben Menschen pro Monat" die Rede gewesen. Solche "Vergeltungsakten" gegen westliche Touristen sollten weltweit für möglichst viel Aufsehen sorgen.

Nach der Verkündung des Strafmaßes rief Azari im Gerichtssaal "Allahu Akbar" ("Gott ist groß"). Eine bedingte Haftentlassung kann er frühestens im März 2028 beantragen.

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