Russlands Reaktion auf Trumps Aufforderung, Venezuela zu verlassen: Zieht erst aus Syrien ab!

Die Trump-Regierung sollte ihr eigenes Versprechen einlösen, Truppen aus Syrien abzuziehen, bevor sie anderen vorschreibt, wo sie sein sollten und wo nicht, erklärte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums. Es war die Reaktion auf die Äußerung von US-Präsident Donald Trump, Russland müsse seine Truppen aus Venezuela abziehen. Diese fiel während Trumps Treffen mit Fabiana Rosales, der Frau des venezolanischen Oppositionspolitikers Guaidó, im Oval Office.

"Ich würde der US-Regierung raten, ebenso frei die Versprechen zu erfüllen, die sie der internationalen Gemeinschaft gegeben hat, bevor [sie sich herausnimmt,] über die souveränen Interessen anderer Staaten zu entscheiden", zitiert RIA Nowosti Maria Sacharowas Reaktion bei der wöchentlichen Pressekonferenz des russischen Außenministeriums in Moskau am Donnerstag. Damit bezog sich die Diplomatin auf das Versprechen von US-Präsident Donald Trump, amerikanische Truppen aus Syrien abzuziehen. "Ich würde gern nachfragen wollen: Sind [die US-Truppen] nun abgezogen worden oder nicht?"

Ebenso scharf kritisierte Sacharowa ein Schreiben des US-Außenministers Mike Pompeo an den US-Kongress vom Mittwoch dieser Woche. In diesem Schreiben fragt das US-Außenministerium beim Kongress eine Genehmigung von bis zu 500 Millionen US-Dollar für einen Regierungssturz in Venezuela an – unter anderem auch, um "Russlands schädlichen Einfluss" dort zu bekämpfen.

"Und was die Erklärungen des US-Präsidenten und des US-Außenministers angeht: Wir sehen sie als einen überheblichen Versuch, zwei souveränen Staaten vorzuschreiben, wie sie ihre Beziehungen aufzubauen haben", erklärte Sacharowa und schoss sofort zurück: "Weder Russland noch Venezuela sind Kolonien der USA."

Russlands Militär befindet sich in Venezuela in Übereinstimmung mit dem Vertrag über militärtechnische Zusammenarbeit, den die beiden Länder im Jahr 2001 schlossen.

 

Mehr zum Thema – LIVE: Pressekonferenz des russischen Außenministeriums