Grassierende Drogenkrise in USA: Pharmariese zahlt nach Schmerzmittelklage 270 Millionen Dollar

Der Hersteller des berüchtigten Schmerzmittels Oxycontin, Purdue Pharma, hat einen ersten Vergleich im Rechtsstreit um seine Rolle in der grassierenden Drogenkrise in den USA akzeptiert. Der Konzern stimmte einer Zahlung von 270 Millionen Dollar (umgerechnet 240 Millionen Euro) zu, um eine Klage des Bundesstaates Oklahoma beizulegen. Das Geld soll unter anderem für ein Suchthilfezentrum verwendet werden.

Purdue Pharma begrüßte den Vergleich in einem Statement. Die Einigung sei Ausdruck "unseres Einsatzes, Lösungen in der Opioid-Krise voranzutreiben", teilte Vorstandschef Craig Landau mit. Der nun geschlossene Vergleich könnte richtungsweisend für weitere Klagen sein. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, mit seinem suchtgefährdenden Schmerzmittel Oxycontin ein Wegbereiter der Opioid-Epidemie und Drogenkrise in den USA gewesen zu sein. Der Konzern ist dort mit weiteren mehr als 1.600 Klagen konfrontiert. Purdue Pharma befindet sich im Besitz der Sackler-Familie, die ihren Namen durch Spenden für Museen, Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen bekannt gemacht hat, durch Oxycontin aber massiv in die Kritik geraten ist. (dpa)

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