Viele Tote und Verletzte bei Gewalt in Afghanistan

Im Norden Afghanistans sind Behörden zufolge mindestens 13 Mitglieder einer Familie bei einem Einsatz afghanischer und internationaler Streitkräfte getötet worden. Zum Hintergrund des Militärschlags in der Provinz Kundus machten afghanische Behörden am Samstag keine Angaben. Zwei weitere Zivilisten seien bei dem Einsatz in den Ausläufern der gleichnamigen Provinzhauptstadt verletzt worden, sagte der Provinzrat Amruddin Wali.

Auch in anderen Teilen Afghanistans fielen wieder Menschen der Gewalt zum Opfer. In der südlichen Provinz Kandahar wurde ein afghanischer Parlamentarier von Unbekannten getötet. Die Taliban bestritten, dass sie etwas mit der Tat zu tun hätten. Einen Doppelanschlag in der Südprovinz Helmand reklamierten sie allerdings am Samstag für sich. Zwei Explosionen bei Feierlichkeiten zum nationalen Bauerntag in einem Stadion töteten dem Innenministerium zufolge drei Menschen und verletzten 31 weitere. Die Attacke habe mehrere ranghohe Beamte, den Provinzgouverneur und dessen Stellvertreter getroffen, gaben die Islamisten in einer Stellungnahme an. Vonseiten der Provinzregierung hieß es hingegen, der Gouverneur sei sicher entkommen, sein Stellvertreter und andere Beamte seien leicht verletzt worden. (dpa)

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