Zyklon "Idai" fordert über 600 Menschenleben in Südostafrika – UNICEF warnt vor Cholera-Ausbruch

Nach dem verheerenden Zyklon "Idai" ist die Zahl der Todesopfer in Südostafrika nach Angaben der Regierungen der drei betroffenen Länder auf mehr als 600 gestiegen. In Mosambik sollen demnach mindestens 417 Menschen ums Leben gekommen sein, in Simbabwe 139 und in Malawi 59. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF geht davon aus, dass mindestens 1,8 Millionen Menschen betroffen sind.

Das Technische Hilfswerk (THW) hat in der Nacht zu Samstag zwei Helfer mit zwei Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung in die verwüstete Hafenstadt Beira in Mosambik geflogen. Ein Team mit neun Spezialisten wollte am Nachmittag aus Frankfurt starten. Einmal einsatzbereit können die Anlagen nach Angaben des THW 10.000 Liter Wasser pro Stunde aufbereiten.

Sauberes Trinkwasser ist eine entscheidende Überlebenshilfe. "Während die Suche und Rettung von Überlebenden weitergeht, müssen wir alles tun, um zu verhindern, dass durch Wasser übertragbare Krankheiten aus dem Desaster keine noch größere Katastrophe machen", sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore bei ihrem Besuch in Beira. Die Überschwemmungen, die überfüllten Notunterkünfte, mangelnde Hygiene, stehendes Wasser und unsauberes Trinkwasser erhöhen das Risiko von Cholera, Malaria und Durchfall. (dpa)

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