Mexikaner nehmen Stacheldraht von Grenzmauer zum Schutz eigener Häuser

Letzten Herbst haben US-Truppen an der Grenze zu Mexiko zur Abschreckung illegaler Einwanderer Stacheldraht aufgehängt. Diese Sicherheitsmaßnahme wurde bemängelt, nicht genug Wirkung zu zeigen. Wie sich nun herausstellte, war die Kritik durchaus berechtigt: Die Einwohner Tijuanas, jener Stadt, die zu den gefährlichsten Städten der Welt gehört, überlegten nicht lange und ließen den Stacheldraht mitgehen, um ihre eigenen Häuser vor Kriminellen zu schützen.

Nachdem Teile des Stacheldrahts auf den Dächern der Stadt gesichtet wurden, geht man davon aus, dass die Einheimischen den Draht entweder selbst abmontierten oder ihn von Dieben abgekauft haben. Wie Business Insider berichtet, sei der Draht auf den Dächern leicht zu erkennen, da er genauso groß wie die an der Mauer angebrachten Drahtspulen ist und nicht in mexikanischen Baumärkten angeboten wird. Die Polizei der Stadt soll deswegen inzwischen 15 bis 20 Menschen festgenommen haben.

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