Frauen in Neuseeland kleiden sich aus Solidarität zu Muslimas mit einem Kopftuch

Eine Woche nach den Moschee-Angriffen haben sich zahlreiche Frauen in Neuseeland ein Kopftuch übergeworfen, um dadurch ihre Solidarität zu Muslimas auszudrücken. Die Idee dazu kam von einer Ärztin aus Auckland, nachdem sie gehört hatte, dass einige muslimische Frauen sich nach den Terroranschlägen nicht mehr auf die Straße wagen.

"Ich wollte ausdrücken: 'Wir sind bei Euch, wir möchten, dass Ihr Euch auf Euren eigenen Straßen zu Hause fühlt. Wir lieben, unterstützen und respektieren Euch' ", erklärte die Initiatorin Thaya Ashman. Auch Frauen aus anderen neuseeländischen Städten beteiligten sich an der Aktion, einige stellten Fotos von sich mit Kopftuch online. "Warum ich heute ein Kopftuch trage? Der Hauptgrund war, dass - wenn jemand mit einer Waffe auftaucht - ich mich zwischen ihn und jeden anderen stellen möchte, auf den sie gerichtet ist. Und ich möchte nicht, dass der Täter einen Unterschied erkennt, weil es keinen Unterschied gibt", sagte Bell Sibly aus Christchurch.

Auch die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern hat letzte Woche viel Lob dafür geerntet, als sie bei ihrem Treffen mit einer muslimischen Gemeinde ein schwarzes Kopftuch trug.

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