Mount Everest: Schmelzende Gletscher geben Körper von Bergsteigern frei

Gletscher auf dem Mount Everest, die aufgrund der globalen Erwärmung schmelzen, geben nun die lange Zeit im Eis eingeschlossenen Leichen von verunglückten Bergsteigern frei. Seit dem ersten Versuch der Besteigung im Jahr 1922 kamen fast 300 Bergsteiger ums Leben. Mit Beginn der Frühlingssaison werden die Leichen auf der chinesischen Seite des Gipfels geborgen. Das Bergen eines Leichnams kann bis zu 80.000 US-Dollar kosten.

"Aufgrund der globalen Erwärmung schmelzen Eisfläche und Gletscher schnell und die Leichen, die all die Jahre im eis begraben waren, liegen nun frei", sagte Ang Tshering Sherpa, ehemaliger Präsident der nepalesischen Bergsteigen-Assoziation.  

Mehrere Studien zeigen, dass Gletscher in der Mount-Everest-Region, wie in den meisten Teilen des Himalaya, schnell schmelzen, berichtet BBC. Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass sich Wasseransammlungen am Khumbu-Gletscher, den die Kletterer überqueren müssen, um den mächtigen Gipfel zu erklimmen, aufgrund des beschleunigten Schmelzens expandieren und sich vereinigen.

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