US-Eiskunstläuferin soll ihre Konkurrentin aus Südkorea absichtlich mit Kufe verletzt haben

Bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft im japanischen Saitama war die Atmosphäre siedend heiß. Zwar spielte sich der erbittertste Wettkampf zwischen den Russinnen Alina Sagitowa und Jewgenija Medwedewa ab, aber auch den anderen Teilnehmerinnen ging es bildlich gesprochen um Leben und Tod. Eine Sportlerin soll sogar zu ihrer Schlittschuhkufe gegriffen haben, um ihre Konkurrenz aus dem Weg zu räumen.

Die Agentur der Eiskunstläuferin Lim Eun-soo beschuldigt die US-Sportlerin Mariah Bell, die 16-Jährige Südkoreanerin mit Absicht verletzt zu haben. Beim Aufwärmen vor dem Kurzprogramm am Mittwoch war die 22-Jährige mit ihrer Konkurrentin kollidiert. Lim Eun-soo erlitt hierbei eine Schnittwunde am Bein, die umgehend behandelt wurde. Trotz der Verletzung schaffte es die Südkoreanerin auf Platz fünf, während Mariah Bell einen Platz tiefer landete. Nach dem Vorfall reichte die Agentur von Lim Eun-soo beim nationalen Eiskunstlauf-Verband Beschwerde ein und drängte auf eine Untersuchung durch den Internationalen Dachverband ISU. Als Begründung hieß es, dass die 16-Jährige extra am Eisbahnrand geübt habe, um andere Teilnehmerinnen nicht zu stören. Mariah Bell habe Lim Eun-soo demnach von Hinten überrascht und ihr mit dem Schlittschuh in die linke Wade getreten. Bemerkenswerterweise werden die beiden Sportlerinnen von demselben Coach trainiert. Nach Angaben von Straits Times soll die US-Amerikanerin ihre südkoreanische Konkurrentin die ganze Saison lang drangsaliert haben.

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