Hunderte tote Delfine an Frankreichs Küste seit Jahresbeginn – Fischerei als mögliche Ursache

Seit Anfang 2019 sind an die französische Atlantikküste hunderte tote Delfine angespült worden. Zwei Erhebungen führen zwar unterschiedliche Zahlen (von 400 bis 600 Kadaver) an, nichtsdestoweniger ist das bereits ein Rekord im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Forscher nannten die Situation alarmierend. Ihnen zufolge sei das nur die Spitze des Eisbergs, denn viele tote Delfine dürften auf den Meeresboden sinken oder auf See treiben, statt an einen Strand gespült zu werden.

Viele Kadaver wiesen Körperverletzungen wie Knochenbrüche und Amputationen auf, die nach Angaben von Umweltschützern auf Schiffstriebwerke und Fangnetze  zurückzuführen sind. Delfine jagen unter anderem auf Seebarsche und geraten dabei oft in Netze. Wenn sich die Meeressäuger daraus nicht befreien können, ertrinken sie. Manchmal ziehen sich die Tiere lebensgefährliche Verletzungen zu. Auch die Schleppnetzfischer stellen für Delfine eine große Gefahr dar. Um die Tiere zu schützen, schlagen Umweltschützer vor, die Zahl der großen Fischfangboote zu reduzieren oder diese mit akustischen "Repellents" auszustatten, um die Meeressäuger zu verscheuchen. (The Local)

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