Versöhnender Austausch: Hindus und Muslime bewältigen Religionsstreit durch Nierentransplantation

In Indien haben zwei Paare hinduistischen und muslimischen Glaubens im Kampf um Leben und Tod das Eis zwischen den beiden verfeindeten Religionen gebrochen. Die Familienväter beider Stämme, die lange Zeit an einer Nierenerkrankung gelitten hatten, bekamen endlich Hoffnung auf Genesung, als ihre Gattinnen einen interreligiösen Bund schlossen und ihre Nieren für den jeweils anderen Ehepartner spendeten.

Nadeem und Nazreen Patel lernten Ramswarth und Satyadevi Yadav kennen, nachdem sie erfahren hatten, dass Frau Patel und Herr Yadav genauso wie Frau Yadav und Herr Patel dieselbe Blutgruppe (A bzw. B) haben, schrieb die Zeitung The Times of India. Beide Männer unterzogen sich einer Nierentransplantation in der Saifee-Klinik in Mumbai, wobei ihnen jeweils das Organ der anderen Ehefrau eingepflanzt wurde. Sie befinden sich zurzeit auf dem Weg der Besserung, während alle vier durch die aufopfernde Teamarbeit seitdem enge freundschaftliche Beziehungen zueinander pflegen. "Wenn es um Leben und Tod geht, spielt die Religion keine Rolle", schlussfolgerte Yadavs Sohn Sanjay.

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