Tod eines Radlers - Lastwagenfahrer für Abbiege-Unfall verurteilt

Es war eine Tragödie auf dem ersten Schulweg nach den Sommerferien: Nach dem Tod eines 14-jährigen Radlers bei einem Abbiege-Unfall in Flensburg ist ein Lastwagenfahrer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht sprach ihn am Montag der fahrlässigen Tötung schuldig. Laut Urteil hatte der heute 54-Jährige im Jahr 2017 den vorfahrtsberechtigten Schüler beim Abbiegen übersehen und überfahren.

Die Richterin sah es beim Urteil als erwiesen an, dass der Lastwagenfahrer den tödlichen Unfall mit dem Zwölftonner hätte vermeiden können. Der Mann wurde zu einer Haftstrafe von acht Monaten, ausgesetzt auf Bewährung, verurteilt.

An der roten Ampel hatte der Mann laut Urteil nicht ausreichend auf den Radweg geachtet. Und auch als die Ampel auf Grün sprang und er abbiegen wollte, sei er nicht tastend und bremsbereit in die Kreuzung eingefahren. Der Junge, der am ersten Schultag nach den Sommerferien auf dem Weg zur Schule war, habe vergebens versucht auszuweichen, sagte die Richterin. Er wurde vom Lastwagen überrollt. Er starb am Nachmittag desselben Tages im Krankenhaus an seinen Verletzungen. (dpa)

Mehr zum Thema - Siebenjähriger in Köln von Müllwagen erfasst und tödlich verletzt