Iran testet Kampfdrohnen bei Militärmanöver am Persischen Golf

Die iranischen Revolutionsgarden haben mit einem Test ihrer Kampfdrohnen während eines Militärmanöver am Persischen Golf begonnen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim wurden bei dem Manöver am Donnerstag mehr als 50 RQ170-Drohnen getestet. Man sei stolz, dass trotz US-Sanktionen weiterhin militärische Ausrüstung selbst hergestellt werden könne.

Der Iran habe in der Region die meisten Drohnen. Die RQ170-Drohnen sind laut Tasnim die iranische Version des amerikanischen MQ1-Models. Die Nachrichtenagentur veröffentlichte auch mehrere Bilder der Drohnen.  

Manöver am Persischen Golf sind brisant, vor allem wenn sie in der Nähe der Straße von Hormus stattfinden. Fast ein Drittel der weltweiten Ölexporte wird durch dieses Seegebiet im Persischen Golf verschifft. Irans Präsident Hassan Rohani hat mehrmals mit einer Blockade der Meerenge gedroht, falls die USA im Zuge ihrer Iran-Sanktionen Ölexporte blockieren sollten. 

Die iranischen Manöver sind international heftig umstritten. Besonders die Mittelstreckenwaffen des Landes gelten als ernsthafte Bedrohung Israels. Teheran jedoch behauptet, dass seine Militärstrategie lediglich der Verteidigung des Landes diene und keine Bedrohung für andere Länder darstelle. (dpa)

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